Hallo!
Mein Sohn ist 9 Wochen alt und ich habe schon von Anfang an das Problem, dass er stündlich an die Brust will, auch nachts. Manchmal schafft er es auf 2 Stunden, aber nur, wenn er zwischendurch schläft. Es läuft immer so: Ich leg ihn an, stille ca. 30 Minuten und dann dauert es meistens nur weitere 30 Minuten und ich er will schon wieder an die Brust. Das geht auch nachts so, wenn auch mit etwas größeren Abständen von etwa 2 Stunden. Manchmal geb ich ihm nachts eine kleine Flasche Pre, weil ich auch mal schlafen muss, und dann schläft er direkt 3 Stunden oder so. Es scheint also so zu sein, dass meine Milch ihn nicht genug sättigt. An der Milchmenge liegt es aber eigentlich nicht, denn er nimmt sehr gut zu und hat auch ca. 6-7 nasse Windeln am Tag (Ich wickele mit Stoffwindeln, daher kann ich es gut beurteilen).
Ich überlege nun fast täglich, auf die Flasche umzusteigen, damit ich endlich größere Abstände dazwischen habe. Ich habe auch noch ein 3-jähriges Kind, das natürlich unter diesen Umständen völlig zu kurz kommt.
Mir wurde immer gesagt, dass das besser wird, aber es wird einfach nicht besser... Das kann doch nicht die nächsten Monate so weiter gehen. Kann es sein, dass mit meiner Milch etwas nicht stimmt, z.B. dass der Fettgehalt zu niedrig ist?
Viele Grüße
von
Josie83
am 24.07.2015, 18:27
Antwort auf:
Stündliches Stillen seit Anfang an
Liebe Josie83,
Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und das hat seinen Sinn, denn für die Entwicklung des Organismus' eines Babys sind viele kürzere Stillmahlzeiten optimal - besser als das für uns Erwachsene tatsächlich viel praktischere "alle 3 oder 4 Stunden".
An deiner Milch ist nichts verkehrt, das siehst du ja schon allein daran, dass er so gut gedeiht!
Oft wird mit dem Stillen aber auch ein Bedürfnis nach Nähe befriedigt, so dass viele Mütter erleben, dass die Kleinen ruhiger schlafen, wenn sie sie zu sich ins Bett nehmen. (Mehr dazu siehe: http://www.babyfreundlich.org/fileadmin/user_upload/download/info_material/Informationen/Information_SchlafenimElternbett_2015-06-09.pdf)
Vielleicht wäre das auch für euch eine Alternative?
Auch die Möglichkeit, den Kleinen tagsüber so oft wie möglich in ein Tragetuch oder eine GUTE Tragehilfe zu packen, bringt häufig Erleichterungen. Du hast die Hände frei und kannst mit dem Geschwisterchen spielen, oder kochen etc., und dein Baby ist friedlich, weil es so nah bei dir sein darf.
Ansonsten ist es tatsächlich so, dass zusätzliche Fläschchen sich meist negativ aufs Stillen auswirken - und nach wie vor Muttermilch einfach das Beste für einen Säugling!
Ich könnte mir vorstellen, dass dir der Besuch einer Stillgruppe gut tun könnt - auch wenn du schon erfahrene Mama bist. Trotzdem ist es doch wieder ganz anders mit dem zweiten, und in der Gruppe findest du Frauen, die ganz ähnliche Fragen oder Sorgen haben wie du, und möglicherweise schon Antworten gefunden haben. Kompetente Unterstützung und der Austausch von Mutter zu Mutter sind unendlich wertvoll...
Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 25.07.2015