Stillverweigerung als Impfnebenwirkung?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Stillverweigerung als Impfnebenwirkung?

Hallo zusammen, ich hatte mich bereits vor ein paar Wochen an Sie gewendet, da mein Sohn ohne Stillhütchen urplötzlich nicht mehr an meine Brust wollte und es zu regelrechten Kämpfen kam. Dies pendelte sich wieder ein. Nun begann das ganze verganenes WE erneut und mir fiel auf, dass es sich jeweils zwei/ drei Tage nach der Sechsfachimpfung offenbarte. Kann dies in Zusammenhang stehen oder ist purer Zufall? Könnte es sein, dass mein Sohn - wenn es ihm nicht so gut geht- zu alten Mustern zurückkehrt? Da er nach seiner Geburt in die Uniklinik musste, ich aber in einer anderen Klinik lag, bekam er dort 4 Tage Fläschchen mit meiner abgepumpten MuMi. Manchmal denke ich, er fühlt sich damit wohler.

von berrysk am 04.06.2015, 08:56



Antwort auf: Stillverweigerung als Impfnebenwirkung?

Liebe berrysk, es kann schon sein, dass Ihr Baby sich unwohl fühlt und deshalb streikt. Vielleicht hat es auch Schmerzen. Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 04.06.2015