Frage: Stillt nachts mehr als tagsüber

Hallihallo, mein Sohn ist 27 Wochen und hat gerade so den letzten Entwicklungsschub überstanden (er übt jetzt fleißig Robben). Seit diesem Schub, also jetzt ca. 4-6 Wochen, stillt er nachts alle 1-2h und tagsüber nur sehr wenig. Ich biete ihm die Brust tagsüber oft an, versuche in ruhiger, abgedunkelter Umgebung zu stillen, aber er will einfach nicht, zappelt rum, dreht sich weg. Er ist halt einfach von der Nacht auch schon satt, nehme ich mal an. Ich versuche schon einige Zeit, ihm die Brust nachts manchmal vorzuenthalten, aber er ist da wirklich sehr konsequent und einfach nicht ohne zu beruhigen. Bei mir oder auch meinem Mann gibts mit Schnuller, Streicheln, Tragen nur endloses Geschrei, nur an der Brust ist Ruhe. Dazu, dass das einfach extrem anstrengend ist, kommt noch dazu, dass wir grade mit Brei anfangen und auch das an dem mangelnden Hunger tagsüber scheitert. Ich bin nun unsicher, ob das alles noch an dem überstandenen Schub liegt und sich wieder geben wird oder ob er sich die verkehrte Welt jetzt doch richtig angewöhnt hat. Eigentlich wollte ich ihn nachts noch einige Zeit weiterstillen (haben den Großen mit ca. 1 Jahr nachts über Papa entwöhnt), weil er ja noch klein ist, aber ich kann ihn doch nicht nachts ständig stillen und dafür tagsüber nicht...? Wäre sehr dankbar für einen Rat! Liebe Grüße!

von isali am 17.08.2015, 12:44



Antwort auf: Stillt nachts mehr als tagsüber

Liebe isali, in diesem Alter wird die Welt entdeckt! Dein Baby beginnt sich mehr für seine Umwelt zu interessieren und ist deshalb beim Stillen leicht ablenkbar. Das Mantra aller Eltern „es ist nur eine Phase“ ist sicher hier auch anwendbar Es kommt vor, dass Babys schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken. Als erste Maßnahme ist dann zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Neben dem Tipp, möglichst gelassen zu bleiben ist dies die nächste Empfehlung, die dem Kind und damit auch der Mutter in solchen Zeiten helfen kann. In dieser Situation bewähren sich auch die Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 17.08.2015