Hallo liebe Stillberaterinnen, hatten über Weihnachten einen Stillstreik (zahnungsbedingt), Milch wurde durch schlecht eingestellte Schilddrüse und nicht trinkendes Kind auch immer weniger (er hatte nie mehr Geduld, den extrem verzögerten MSR auszulösen....)
Problem war: kein Kinderarzt, keine Stillberaterin oder Hebamme zu erreichen.
Habe dann auf Selbstrecherche (nachdem ich alle "herkömmlichen und alternativmedizinischen MAssnahmen) bereits in der Woche vor den Feiertagen probiert habe, und diese erfolglos waren, gesetzt, und einen quasi verzweifelten letzten Versuch zur Rettung der Stillbeziehung gemacht: habe Syntocinon Nasenspray über 48 h genommen, alle 2 h abgepumpt, (anlegen war nur nachts möglich), weiters habe ich meine Schilddrüsenmedikation angepasst und für zwei Wochen Motilium eingenommen, siehe da, die Milchmenge hat sich innerhal von 48h massiv gesteigert, und der Zwerg hat auch wieder getrunken.
Interessanterweise hatte der Stillstreik ein jähes Ende, nachdem ich eine Nacht ausser Haus war und er abgepumpte Milch bekam aus dem Fläschen....nach dem Nachtdienst war alles wie vorher, seitdem stillen wir bis auf Beikost beinahe wieder voll, (nur vormittags während ich arbeite gibt es ein Fläschen Pre)...
Ich weiss, das ist nicht zur Nachahmung bestimmt (bitte nicht schimpfen, bin Ärztin :-) aber die Mühe hat sich gelohnt....
welche Erfahrung habt ihr mit den beiden Medikamenten? Sind die richtig eingesetzt sinnvoll? wäre an euren Erfahrungen als Stillberaterinnen interessiert! Danke...
von
surgeongirl
am 13.01.2015, 20:49
Antwort auf:
Stillstreik und Hashimoto....
Liebe surgeongirl,
gut, dass du dazu geschrieben hast, dass du Ärztin bist :-) Tatsächlich (an alle Mitleser gerichtet..) sollte das nicht einfach so nachgemacht werden!
Ich selbst habe keine Erfahrung mit den Medikamenten, weil LLL-Stillberaterinnen keine medizinische Stillberatung machen, wie etwas die IBCLCs. Dort ist das aber durchaus bekannt, und wenn du mehr wissen möchtest, kannst du dich ja vielleicht (auch als Fallbeispiel!) an den Bundesverband deutscher Laktationsberaterinnen IBCLC wenden. Ich schicke dir eine Kontaktadresse gern per PN.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 14.01.2015
Antwort auf:
Stillstreik und Hashimoto....
Was die Embryotox dazu schreibt, hast du gelesen?
"Stillzeit
Pharmakokinetik: HWZ: 7 h; Proteinbindung: 91-93%; molare Masse: 426; relative Dosis: 0,1%; M/P-Quotient: 0,25; orale Bioverfügbarkeit: 15%.
Klinik: Über Symptome bei gestillten Kindern wurde bisher nicht berichtet. Domperidon wird auch zur Steigerung der Milchproduktion eingesetzt, wobei klare Empfehlungen zur Dosierung und Therapiedauer fehlen. Empfohlen werden meist 3 x 10 mg/Tag. Studien konnten zeigen, dass die Milchmenge nach Einnahme dieser Dosis stärker zunahm als nach Einnahme eines Placebos, ohne dass es zu Symptomen bei den gestillten Kindern kam.
Empfehlung: Sollte die Gabe von Domperidon erforderlich sein, kann es aufgrund der geringen relativen Dosis eingesetzt werden. Zur Steigerung der Milchproduktion wird es wegen fehlender ZNS-Gängigkeit gegenüber Metoclopramid häufig bevorzugt. Bei Frauen mit Hypokaliämien oder Herzerkrankungen sollte eine Therapie mit Domperidon aufgrund der kardialen Nebenwirkungen nicht ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt begonnen werden."
http://www.embryotox.de/motilium.html
von
Kristina Wrede
am 14.01.2015
Antwort auf:
Stillstreik und Hashimoto....
Natürlich... Berufskrankheit😂😂
von
surgeongirl
am 17.01.2015, 08:58