Frage: stillen und milch bei frühchen

hallo. ich habe vor 3 wochen einen sohn zur welt gebracht. er kam per notkaiserschnitt in woche 32. seitdem ist er auf der frühchenstation. ich stille ihn in den besuchszeiten (3-4x pro tag), aber er bekommt nach jeder stillmalzeit zusätzlich noch pulvermilch aus einem becher, da ich pro seite nur 20ml milch habe, er im moment aber schon 37ml trinkt. laut ärzten darf ich immer nur eine seite geben, und nicht beide. jetzt kommt er in den nächsten tagen nach hause und ich frage mich, ob ich mit der pulvermilch weitermachen muss, oder wie ich es schaffe, dass meine brust mehr milch produziert? natürlich möchte ich, dass er genügend nahrung bekommt, aber ich wollte eigentlich voll stillen :-(

von sbwebmel am 07.04.2015, 14:36



Antwort auf: stillen und milch bei frühchen

Liebe sbwebmel, warum durften Sie nur an einer Seite anlegen???? Wenn Ihr Baby zu Hause ist, können Sie es anlegen, sooft Sie nur möchten und gaaaaanz langsam die Säuglingsmilch reduzieren. Außerdem können Sie zusätzlich pumpen, um die Milchmenge zu erhöhen. Am besten wenden Sie sich an eine kompetente Kollegin vor Ort, die Ihnen in den nächsten Wochen beistehen kann und Ihnen zeigen kann, was Sie machen können. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 07.04.2015



Antwort auf: stillen und milch bei frühchen

Ich wohne in kolumbien und hier vertritt man die meinung, dass aus einer brust anfangs- und endmilch kommt.. und dass das kind mit endmilch abschließen muss, wenn ich dann die zweite brust gebe, bekommt das kind wieder anfangsmilch.... etc. stillberaterinnen gibt es hier übrigens keine... also gebe ich beide brüste und danach im anschluss die pulvermilch? alle 2 stunden? dann mache ich ja quasi nix anderes als füttern!?

von sbwebmel am 08.04.2015, 01:26



Antwort auf: stillen und milch bei frühchen

Liebe sbwebmel, ja, wenn Sie voll stillen möchten, werden Sie die nächste Zeit anlegen, anlegen und wieder anlegen müssen. Die Unterteilung der Milch in Vordermilch und Hintermilch ist nicht so, wie es immer wieder zu lesen ist und ist für die Praxis abgesehen von wenigen, besonderen Fällen kaum relevant. Der Milchspendereflex setzt beidseitig ein, so dass das Kind an der zweiten Brust dann eine „Mischmilch" erhält. Die Unterscheidung in „Vordermilch" und „Hintermilch" ist in aller Regel allerdings eine akademische Frage, die für den normalen Stillablauf keine Bedeutung hat. Solange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, muss keine Mutter über die Anteile an Vorder oder Hintermilch nachdenken. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 08.04.2015



Antwort auf: stillen und milch bei frühchen

Hallo, schön, dass Dein Sohn schon so toll an der Brust trinkt (findet eine ehemalige Frühchenmama (Zwillinge in Woche 34, auch Notkaiserschnitt :-). Interessante Auffassung zu den beiden Brüsten... wenn das problematisch wäre, hätten so gut wie alle deutschen Stillbabies ein Problem. Wenn Du beide Brüste gibst, wird sich die Milchproduktion sicher steigern, so dass Du die Pulvermilch weglassen kannst (auch "normalerweise" gibt es ja Wachstumsschübe, bei denen die Milchproduktion steigen muss). Zwischenzeitlich ist es sicher Mehraufwand, aber der wird sich lohnen, wenn Du voll stillen möchtest. Wenn Du auf der Frühchenstation beidseitig stillen nicht schon durchsetzen kannst (vielleicht gibt es von der LLL spanische Publikationen dazu?), lohnt es sich evtl., zwischenzeitig schon einmal mit Abpumpen (hast Du eine beidseitige Pumpe?) oder Ausstreichen anzufangen. Vielleicht können Dir Biggi und Kristina zur Techik wenn nötig Tipps geben oder Literatur empfehlen. Abpumpen/Ausstreichen solltest Du auch sonst möglichst zur Produktionssteigerung machen, wenn Du es nicht schon tust, denn Du willst dann ja mehr als 3-4 mal am Tag stillen. Nachts ist's wohl besonders effektiv wegen des Prolaktinspiegels... außerdem baust Du damit einen Vorrat auf und kannst zum Zufüttern auf Pulvermilch verzichten. Aber vorsicht, Pumpen ist auch zeitaufwendig :-(. Außerdem wollte ich zu Bedenken geben, dass die Messung von 20 ml Milch pro Seite wahrscheinlich auf einer vorher/nachher Wiegung des Kindes oder auf einer Messung der abgepumpten Menge beruht. Erstes ist bei kleinen Mengen furchtbar ungenau (bei mir war das Kind oft nach Stillen leichter als vorher ;-), zweites nicht repräsentativ. Es kann also gut sein, dass Du viel mehr Milch hast. Bei mir war es eine Erlösung, nach dem Heimkommen aus der Klinik so bald wie möglich auf Vollstillen nach Bedarf umzustellen. Also nicht alle 2 Stunden, sondern am Anfang oft viel öfter! Gefühlt habe ich ein paar Tage kontinuierlich gestillt, allerdings war das bei Zwillingen auch oft abwechselnd. Hat bei mir allerdings erst ca. 2 Monate nach Geburt geklappt, aber alle haben andere Vorrasusetzungen. Viel Erfolg!

von zweizwerge am 10.04.2015, 17:37



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