Frage: Stillen nach Bedarf

Hallo liebes Stillteam! Mein Sohn (7,5 Monate) wird noch fast voll gestillt. Blw + ein paar Löffeln Brei am Tag, mehr möchte er nicht; Wasser aus einem Schnapsglas trinken findet er toll! Mein Problem ist nur, dass er meiner Meinung nach zu wenig trinkt! Wenn er wach ist möchte er fast nie was, wenn dann nur kurz ein bisschen aber er kann davon nicht satt werden! Stillen klappt also großteils nur noch im Halbschlaf (liegen schon im halbdunklen Schlafzimmer, wo anders geht überhaupt nicht!). Da trank er meist sehr ausgiebig, nachts kommt er 1-2 mal. Momentan möchte er jedoch auch im Halbschlaf nur nach ein paar Versuchen vielleicht was, manchmal fängt er auch zu weinen an wenn ich ihm die Brust öfter anbiete! Was soll ich tun? Habe versucht ihm abgepumpte Mumi oder pre im Wachzustand zu geben... Selbst Flasche trinkt er nur mit rumtragen! Also doch nur so wenig Hunger? Wenn ich ihn jedoch nicht zum Trinken im Schlaf überrede passen die nassen Windeln garnicht mehr (momentan zwischen 375-450g ohne Windelgewicht). Milch ist genug da! Ich muss morgens Pumpen da ich sonst Schmerzen habe! Und ich kann ihn ja nicht immer nur im Schlaf stillen! So "lernt" er ja nicht, dass man bei Hunger auch im Wachzustand essen/Trinken muss, oder? Habt ihr einen Rat für mich? Vlg Eva

von Eva88 am 10.02.2015, 23:46



Antwort auf: Stillen nach Bedarf

Liebe Eva, das wirklich aller aller wichtigste jetzt ist erst einmal, dass du zurück findest zu Ruhe und Zuversicht. Denn deine Angst und Nervosität stecken dein Baby an, ob du willst oder nicht, und machen es nur noch unruhiger. Natürlich ist es wichtig, dass ihr zurück findet zum ruhigen Stillen. Aber das lässt sich nicht forcieren. Wir haben ein paar Tipps auf Lager, die auch bei Stillstreiks bewährt sind, und die euch hoffentlich helfen. Zunächst aber bitte ich dich, auch wenn das ganz "komisch" klingen mag, mit deinem Kind zu sprechen und ihm zu sagen, dass alles gut ist. Dass du siehst, dass er ein Problem hat, dass ihr beide das aber zusammen durchstehen werdet und dass du da bist um ihm zu helfen. Auch wenn es wirklich total quer klingen mag, glaub mir, das allein hat schon oft Wunder bewirkt! Denn dein Baby kann sehr wohl verstehen, welche Botschaft ihm gibst! Die folgenden Tipps haben sich bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Wenn du große Sorge hast, ob dein Sohn überhaupt noch genug zu trinken bekommt, gib ihm löffelweise abgepumpte Milch oder Wasser. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Dein Kind wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und solltest Du den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und dein Baby dennoch nicht mehr trinken mag, dann mach aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe. Meldest Du dich in den nächsten Tagen noch einmal? Ich würde mich freuen! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 11.02.2015



Antwort auf: Stillen nach Bedarf

Ach ja... Er hat seit ca 2 Wochen Schnupfen und jetzt 2 Tage erhöhte Temp was anscheinend von Zahnen kommt da er sonst nichts hat! Ich biete ihm die Brust ab sobald er quengelig wird jedoch dreht er dann den Kopf weg und möchte spielen! Er hat einen großen Bewegungsdrang (lt KiA) und ist sehr neugierig! Danke schonmal!

von Eva88 am 10.02.2015, 23:50



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