Stillen bei nachgewiesener Nahrungsmittelallergie

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Stillen bei nachgewiesener Nahrungsmittelallergie

Liebes Team der Stillberatung, mein Sohn (8m) hat eine nachgewiesene Allergie gegen Weizen, auf das er mit einem Ganzkörperexanthem und starkem Juckreiz reagiert, der entsprechende Bluttest war darauf passend. Nun habe ich vor, ihn weiterhin zu stillen und sollte natürlich auch eine entsprechende Diät halten. Gestillt wird z. Zt. nur noch nachmittags bzw. abends und in der Nacht. Was ich interessiert ist, ob es denn für die allergenen Nahrungsmittel - ähnlich wie für Alkohol - eine Kinetik gibt. Also, gibt es Hinweise darauf, dass die Muttermilch beispielsweise keine Allergene mehr nach einer gewissen Zeit enthält. Für die praktische Anwendung wäre das ja interessant, ob z. B. die Laugenbrezel zum Frühstück in der Stillmahlzeit am Abend überhaupt noch relevant ist. Vielen Dank für Ihre Antwort. Stefanie

von SK782 am 14.07.2017, 11:51



Antwort auf: Stillen bei nachgewiesener Nahrungsmittelallergie

Liebe Stefanie, ich weiß nicht, ob das jemals untersucht worden ist. Was ich weiß ist, dass Frauen, deren Babys starke Allergiker sind, mindestens 2 Wochen auf ein bestimmtes Lebensmittel verzichten sollten, damit wirklich keine Spuren davon mehr in ihrem Blut und somit in ihrer Milch auftauchen. Wurde dein Kleiner auch auf Zöliakie getestet? Es ist sicher schwer, dich jetzt in Verzicht zu üben, weil dein Kleiner etwas nicht verträgt. Heutzutage gibt es zum Glück einige Alternativen zum Weizen,wenn es keine Glutenunverträglichkeit ist, unter der dein Kleiner leidet: Getreidesorten wie Roggen, Buchweizen, Gerste oder Hafer sind meist ok. Auch Mehl aus Reis, Mais, Maronen, Soja oder Amarant ist möglich. So eignet sich reines Roggenbrot als Brotersatz, Maisstärke zum Andicken und Binden von Soßen usw. Bei Zöliakie wird's schwerer; ich denke, dass du dann von der Krankenkasse eine Ernährungsberatung bekommen kannst. Lieben Gruß, Kristina Außerdem muss die Unverträglichkeit bei ihm nicht bleiben. Solche Diagnosen

von Kristina Wrede am 14.07.2017