Stilldrama

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Stilldrama

Hallo liebe Stillberaterinnen, unser Stilldrama geht in den dritten Akt. Meine Tochter ist 9 Wochen alt und bekam schon im Krankenhaus Pre-Milch. Da sie schlecht zugenommen hat, haben wir die ersten 4 Wochen zugefüttert (50-180 ml täglich). Danach habe ich ein Brusternährungsset besorgt, weil es viel Theater beim Stillen gab, meist abends. Schnulli nimmt sie nicht, haben wir aber ehrlicherweise nach der 6. Woche probiert. Nun spitzt sich die Situation seit 1,5 Wochen zu, sie weint viel, trinkt oft aber dann schlecht und wir haben bei fast jedem Stillenaußer nachts dasselbe Theater: 3-5 min gut trinken, danach an- und abdocken, Brustwarze ziehen und strampeln. Dazu wird mit dem freien Arm gerudert. Dann wechsle ich meist die Seite, da geht es dann ziemlich fix los mit dem Theater. Beenden kannn ich es nur mit Ablenkung. Besonders gesegnet mit Milch bin ich nicht,.daher bin ich extrem verunsichert, ob sie noch hungrig ist. Sie hat 6 nasse Windeln am Tag und nimmt ca 150-250 g pro Woche zu. start 3150 g, jetzt 5500. Momentan füttern wir mit dem BES zwischen 10 und 60 ml zu, immer dann wenn das Theater groß ist. Ich habe mittlerweile Angst, dass sie resigniert hat und deswegen manchmal “Ruhe gibt“. Glücklich wirkt sie nicht. Die örtl. Stillberaterin weiß nicht weiter. Vielen Dank vorab Sonja

von sonnie789 am 27.11.2015, 16:09



Antwort auf: Stilldrama

LIebe Sonja, puh, du hast es wirklich nicht leicht, und ich finde es super, dass du trotzdem noch nicht das Handtuch geworfen hast! Ich kann von hier aus natürlich auch nicht mehr sagen, als die Stillberaterin vor Ort. Nur so viel: Manche Kinder HABEN einen schwereren Start als andere, und tun sich schwer mit dem Stillen. Trotzdem: Ihr steht immer noch recht am Anfang, noch nicht einmal 3 Monate, also noch voll in der Zeit der physiologischen Nachreifung zur Geburt. Ich könnte mir vorstellen, dass es deiner Maus gut tut, wenn du sie viel trägst, und vielleicht kannst du ihr auch mit dem Bündeln etwas zur Ruhe verhelfen. eim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Wie man puckt bzw. bündelt zeigt dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=bwRb3S5hzFw Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 27.11.2015