Liebe Stillexperten,
Mein Sohn ist nun 5 Wochen alt. Ich stille tagsüber ca. im 3h Rythmus. Abends stille ich meist um 19.30Uhr und er schläft dann auch ziemlich schnell ein, spätestens um 20.30Uhr. Wenn alles gut läuft kommt er erst gegen 1.30Uhr. Danach gegen 4Uhr. Ab 5Uhr wird er meist sehr unruhig. Ich bekomme ihn mit Schnulli und kuscheln aber meist wieder ruhig so dass er bis ca. 7Uhr weiterschläft und ich ihn nach dem Fertigmachen dann gegen 7.30Uhr stille. Jetzt habe ich gelesen, dass man die Babies zu einer späten Mahlzeit aufwecken soll. Ich selbst gehe gegen 22Uhr ins Bett. Soll ich ihn tatsächlich aufwecken? Ich habe es einmal probiert und ihn kaum wach bekommen. Allerdings waren wir vor kurzem unterwegs, er ist im Babysafe eingeschlafen und zu Hause habe ich ihn dann um 22Uhr bett fertig gemacht. Dadurch wurde er natürlich wach und ich habe ihn gestillt. Da hat er bis 3Uhr durchgeschlafen. Das ist natürlich genial. Was würden Sie mir raten?
von
CoToVi
am 10.11.2016, 21:42
Antwort auf:
Späte Stillmahlzeit
Liebe CoToVi,
welche Laune hätten wohl wir Erwachsenen, wenn man uns einfach so und ohne zwingenden Grund aus dem Schlaf reißen würde ;-)?
Ein voll ausgetragenes, gesundes und gut gedeihendes Kind kann schlafen, so lange es will. In der Regel weiß das Baby selbst am besten, was es wann braucht, gleich ob es sich dabei um Nahrung oder Schlaf handelt.
Die einzige Ausnahme wäre ein schlecht zunehmendes Baby. Diese Kinder müssen unter Umständen von der Mutter geweckt und zu häufigerem Stillen angeregt werden.
Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen:
• mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).
• in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
• eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme),
• eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
• Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
• ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 10.11.2016