Erst einmal vielen vielen Dank für ihre Hilfe beim letzten Mal!!!! Das Stillen klappt mittlerweile sehr gut und das Schreien an der Brust ist sehr selten geworden. (Eigentlich nur noch wenn er sehr müdd ist oder erkältet) Dankeschön!!!
jetzt hab ich noch eine Frage und hoffe ihr könnt mir auch dabei helfen. Seit ein paar Tagen habe ich immer wenn ich meinen Kleinen (8 Wochen) auf einer Seite anlege, auf der anderen Seite einen kurzen stechend/ziehenden Schmerz. Der Schmerz beginnt meist nachdem er ein paar Schluck getrunken hat und kommt dann mehrmals hintereinander. Irgendwann hört das dann wieder auf und das restliche Stillen verläuft problemlos. Was kann das sein? Und vor allem was kann ich dagegen tun? Die Brust fühlt sich weder hart an, noch ist sie gerötet und es ist auch egal auf welcher Seite er trinkt, es ist immer die andere die weh tut.
Kann es damit zusammenhängen, dass er ( und mittlerweile auch ich) momentan verschnupft ist? Ich stille ihn trotz Verkühlung weiter... oder wäre es besser gewesen abzupumpen?
Mir ist auch aufgefallen, dass er scheinbar eine Seite bevorzugt. Leider sieht man mittlerweile auch einen deutlichen Grössenunterschied...
Eine weitere Frage hab ich noch. Mein Kleiner schläft in der Nacht bei mir, mal neben mir mal auf meinem Bauch. Für mich ist das eigentlich total ok, da er die Nâhe zu brauchen scheint und ich ihn zum Einschlafen (und natürlich in der Nacht wenn er aufwacht) stille. In letzter Zeit bekomme ich immer wieder zu hören, ich würde ihn verwöhnen bzw. Zu einem kleinen Tryrannen erziehen, was mich mittlerweile ganz schön verunsichert. Stimmt das?
Natürlich hab ich versucht ihn im eigenen Bett schlafen zu lassen, da das ja auch die Empfehlung wegen SIDS ist, aber das funktioniert leider nicht. Dort weint er nach ein paar Minuten herzzerreissend und egal was ich mache er ist erst zufrieden wenn er bei mir schlafen darf.
Tut mir leid, dass es so lang geworden ist und schon mal danke im Vorraus.
Lg. Emmeryn
von
Emmeryn
am 26.05.2016, 06:35
Antwort auf:
Schmerz beim Stillen
Liebe Emmeryn,
gliech vorweg: Du machst nichts falsch, geschweige denn erziehst du dein Kind zu einem Unmensch, wenn du sein Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit befriedigst, in dem du ihn bei dir schlafen lässt. Das Gegenteil ist der Fall: Aus jahrzehntelanger Stillberatung wissen wir, dass Babys, denen mit Vertrauen und Mitgefühl begegnet wurde, zu empatischen, kompetenten und liebenswerten Erwachsenen werden. Also mach weiter, wie dein Her es dir sagt, und lass die anderen reden, was sie wollen. Sie geben nur Vorurteile wider und Ängste, die mit ihrer eigenen Kindheit zusammenhängen dürften...
Was jetzt den Schmerz betrifft: Hast du dabei auch ganz blasse Brustwarzen, so als wären sie blutleer? Dann könnte es ein Magnesiummangel sein. Die Einnahme von Magnesium sollte es deutlich bessern.
Es gibt keinen Grund, nicht zu stillen, wenn das Baby verschnupft ist. Also machst du auch hier nichts verkehrt :-)
Du kannst seinen Schnupfen lindern, indem du ihm ein paar Tropfen Muttermilch in die Nase träufelst.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 26.05.2016
Antwort auf:
Schmerz beim Stillen
Vielen lieben Dank fûr die rasche Antwort und die aufmunternden Worte! :) Es tut gut zu wissen, dass ich meinem Gefühl vertrauen kann und die gemeinsamen Nächte mit meinem Kleinen weiterhin ohne schlechtes Gewissen geniessen kann.
Meine Brustwarzen haben sich eigentlich nicht verändert... der Schmerz leider schon.
Der Schmerz ist im Laufe des Tages auf die rechte Seite gewandert und strahlt leicht in den Arm aus. Die Brust selber ist weder gerötet noch hart. Nur das Trinken ist etwas unangenehm und sie ist etwas druckschmerzhaft. Könnte das womöglich der Beginn eines Milchstaus sein??
Ich muss dazu sagen, dass mein Kleiner und ich momentan verkühlt sind (Schnupfen & leicht erhöhte Temperatur) und er derzeit seltener & weniger trinkt....
von
Emmeryn
am 26.05.2016, 22:07
Antwort auf:
Schmerz beim Stillen
Liebe Emmeryn,
es ist ganz schwer, das von hier aus zu sagen, weil ich dich nicht sehen kann. Eine Stillberaterin in eurer Nähe gibt es nicht, zu der du mal fahren könntest?
Schaden kann es nicht, wenn du die Tipps anwendest, die wir bei beginnender Brustentzündung geben:
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Also keinesfalls eine schmerzende Brust "schonen"...
Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich eine Verhärtung in der Brust nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt).
Lieben Gruß und gute Besserung!
Kristina
von
Kristina Wrede
am 27.05.2016
Antwort auf:
Schmerz beim Stillen
Nochmals vielen Dank!! Das ganze hat sich tatsächlich zu einem Milchstau entwickelt, aber zum Glück und vor allem Dank ihrer Tips hab ichs gut in den Griff bekommen! :)
von
Emmeryn
am 30.05.2016, 18:16