Schmerz beim Stillen

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Schmerz beim Stillen

Erst einmal vielen vielen Dank für ihre Hilfe beim letzten Mal!!!! Das Stillen klappt mittlerweile sehr gut und das Schreien an der Brust ist sehr selten geworden. (Eigentlich nur noch wenn er sehr müdd ist oder erkältet) Dankeschön!!! jetzt hab ich noch eine Frage und hoffe ihr könnt mir auch dabei helfen. Seit ein paar Tagen habe ich immer wenn ich meinen Kleinen (8 Wochen) auf einer Seite anlege, auf der anderen Seite einen kurzen stechend/ziehenden Schmerz. Der Schmerz beginnt meist nachdem er ein paar Schluck getrunken hat und kommt dann mehrmals hintereinander. Irgendwann hört das dann wieder auf und das restliche Stillen verläuft problemlos. Was kann das sein? Und vor allem was kann ich dagegen tun? Die Brust fühlt sich weder hart an, noch ist sie gerötet und es ist auch egal auf welcher Seite er trinkt, es ist immer die andere die weh tut. Kann es damit zusammenhängen, dass er ( und mittlerweile auch ich) momentan verschnupft ist? Ich stille ihn trotz Verkühlung weiter... oder wäre es besser gewesen abzupumpen? Mir ist auch aufgefallen, dass er scheinbar eine Seite bevorzugt. Leider sieht man mittlerweile auch einen deutlichen Grössenunterschied... Eine weitere Frage hab ich noch. Mein Kleiner schläft in der Nacht bei mir, mal neben mir mal auf meinem Bauch. Für mich ist das eigentlich total ok, da er die Nâhe zu brauchen scheint und ich ihn zum Einschlafen (und natürlich in der Nacht wenn er aufwacht) stille. In letzter Zeit bekomme ich immer wieder zu hören, ich würde ihn verwöhnen bzw. Zu einem kleinen Tryrannen erziehen, was mich mittlerweile ganz schön verunsichert. Stimmt das? Natürlich hab ich versucht ihn im eigenen Bett schlafen zu lassen, da das ja auch die Empfehlung wegen SIDS ist, aber das funktioniert leider nicht. Dort weint er nach ein paar Minuten herzzerreissend und egal was ich mache er ist erst zufrieden wenn er bei mir schlafen darf. Tut mir leid, dass es so lang geworden ist und schon mal danke im Vorraus. Lg. Emmeryn

von Emmeryn am 26.05.2016, 06:35



Antwort auf: Schmerz beim Stillen

Liebe Emmeryn, gliech vorweg: Du machst nichts falsch, geschweige denn erziehst du dein Kind zu einem Unmensch, wenn du sein Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit befriedigst, in dem du ihn bei dir schlafen lässt. Das Gegenteil ist der Fall: Aus jahrzehntelanger Stillberatung wissen wir, dass Babys, denen mit Vertrauen und Mitgefühl begegnet wurde, zu empatischen, kompetenten und liebenswerten Erwachsenen werden. Also mach weiter, wie dein Her es dir sagt, und lass die anderen reden, was sie wollen. Sie geben nur Vorurteile wider und Ängste, die mit ihrer eigenen Kindheit zusammenhängen dürften... Was jetzt den Schmerz betrifft: Hast du dabei auch ganz blasse Brustwarzen, so als wären sie blutleer? Dann könnte es ein Magnesiummangel sein. Die Einnahme von Magnesium sollte es deutlich bessern. Es gibt keinen Grund, nicht zu stillen, wenn das Baby verschnupft ist. Also machst du auch hier nichts verkehrt :-) Du kannst seinen Schnupfen lindern, indem du ihm ein paar Tropfen Muttermilch in die Nase träufelst. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 26.05.2016



Antwort auf: Schmerz beim Stillen

Vielen lieben Dank fûr die rasche Antwort und die aufmunternden Worte! :) Es tut gut zu wissen, dass ich meinem Gefühl vertrauen kann und die gemeinsamen Nächte mit meinem Kleinen weiterhin ohne schlechtes Gewissen geniessen kann. Meine Brustwarzen haben sich eigentlich nicht verändert... der Schmerz leider schon. Der Schmerz ist im Laufe des Tages auf die rechte Seite gewandert und strahlt leicht in den Arm aus. Die Brust selber ist weder gerötet noch hart. Nur das Trinken ist etwas unangenehm und sie ist etwas druckschmerzhaft. Könnte das womöglich der Beginn eines Milchstaus sein?? Ich muss dazu sagen, dass mein Kleiner und ich momentan verkühlt sind (Schnupfen & leicht erhöhte Temperatur) und er derzeit seltener & weniger trinkt....

von Emmeryn am 26.05.2016, 22:07



Antwort auf: Schmerz beim Stillen

Liebe Emmeryn, es ist ganz schwer, das von hier aus zu sagen, weil ich dich nicht sehen kann. Eine Stillberaterin in eurer Nähe gibt es nicht, zu der du mal fahren könntest? Schaden kann es nicht, wenn du die Tipps anwendest, die wir bei beginnender Brustentzündung geben: Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Also keinesfalls eine schmerzende Brust "schonen"... Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich eine Verhärtung in der Brust nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). Lieben Gruß und gute Besserung! Kristina

von Kristina Wrede am 27.05.2016



Antwort auf: Schmerz beim Stillen

Nochmals vielen Dank!! Das ganze hat sich tatsächlich zu einem Milchstau entwickelt, aber zum Glück und vor allem Dank ihrer Tips hab ichs gut in den Griff bekommen! :)

von Emmeryn am 30.05.2016, 18:16



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Stechender Schmerz in Brustwarze nach Milchstau

Liebe Expertinnen, mein Sohn ist 9 Monate alt und ich stille noch beinahe voll, bisher komplett problemlos. Vor einer Woche nun stellte ich abends fest, dass meine rechte Brust zur Hälfte steinhart war, bis hoch zur Brustwarze hin. Ich recherchierte ein bisschen und konnte tatsächlich einen weißen Punkt auf einem der Milchkanäle entdecken, d...


Milchstau und Schmerz

Guten Morgen! Ich habe wieder eine Frage zum Stillen. An sich klappt alles super, ich habe aber zu viel Milch. Mein Baby trinkt nicht so viel. Da er den Schnuller verweigert, will er schon öfter an die Brust, als dass er essen möchte. Von Anfang an musste ich täglich abpumpen, weil meine Brüste sonst explodieren. Sie sind dann schmerzhaft,...


Beim Anlegen kurzer Schmerz in der anderen Brustwarze

Hallo, ich stille meinen Sohn (7 Wochen) voll und habe seit 3 Tagen eine Veränderung beim stillen bemerkt. Sobald der Kleine anfängt an einer Brust zu saugen, bekomme ich einen kurzen stechenden Schmerz in der anderen Brustwarze. Das ist auf beiden Seiten und bei jedem Stillvorgang so. Nicht extrem schmerzhaft aber doch unangenehm. Vielen Dank im V...


Stechender Schmerz in der Brust nach 5 Minuten stillen

Hallo, ich habe seit ca 2 Wochen in der linken Brust immer nach ca. 5 Minuten stillen einen stechenden Schmerz, der dann nicht mehr weg geht bis zum Ende der Stillmahlzeit (meist etwa 10 Minuten lang). Es fühlt sich an, als wären das die Milchgänge, die weh tun. Denn eigentlich liegt mein Kind (10 Wochen alt) gut an (das hatte meine Wochenbetthe...


Rötung und Schmerz Brust

Hallo, Ich habe seit gestern leichte Schmerzen in der linken Brust und sie ist an der Unterseite leicht gerötet. Ich kann aber keine Verhärtung ertasten, das Stillen klappt auch. Jetzt habe ich aber zudem noch etwas erhöhte Temperatur von 38°C und fühle mich schlapp. Kann sich gerade hier eine Mastitis entwickeln? Ganz liebe Grüße Sommerbeere...


leichter Schmerz in einer brust

Liebe Biggi Seit gestern früh verpüre ich einen leichten schmerz in der Seite der einen Brust. Es fühlt sich genauso an, wie die Art von Schmerz, der kommt, wenn ich einen Milchstau durch ein milchbläschen hatte, nachdem sich der Stau gelöst hat. Danach merke ich das meist ein paar Tage in der Brust. Nur, ich hatte keinen Milchstau. Mein Sohn (...


Stechender Schmerz beim Stillen

Hallo an Alle, mein Sohn ist jetzt knapp 12 Wochen alt und wird voll gestillt. Nach den ersten 4, 5 Wochen klappt das auch richtig gut. Leider habe ich öfters mit Milchstau zu kämpfen, was ich allerdings durch die bekannten Tricks immer recht schnell in den Griff bekomme (wärmen/kühlen/ausmassieren). Hatte bis dato auch (noch) keine Brustentzü...


Ziehender Schmerz in Brust

Hallo liebe Frau Welter, meine Tochter ist 4 Wochen und wird voll gestillt und wir hatten bisher keine Probleme. Nun habe ich seit heute Mittag in meiner linken Brust sobald die Maus ansaugt einen ziehenden/ stechenden Schmerz in der Brust, der Schmerz strahlt nach oben in die Brust rechtsseitig aus. Aber auch nur wenn sie gerade saugt und zie...


Baby 15 Monate hat mir in die brust gebissen was kann ich tun das der Schmerz au

Hallo ich habe unsagbar böse Schmerzen an meinem nippel mein sohn hat Mir letzte Nacht in den nippel gebissen ohne Absicht sein Gebiss ist einfach zusammen gegangen jetzt blute ich sobald er saugt ubd ich habe ganz böse aua ich wollte eigentlich nicht abstillen und ich weiß auch das er es nicht wollt dazu kommt es ist seine schlaf brust


Brennender Schmerz beim stillen

Guten Abend. Ich bin verzweifelt. Am 10.1. habe ich meine Tochter bekommen. Ich wollte unbedingt stillen. Von Anfang an waren meine Brustwarzen relativ schnell wund und dann blutig. Mittlerweile ist es fast abgeheilt. Jedoch habe ich seit einigen Tagen höllische und brennende Schmerzen beim anlegen, eine Seite mehr. Bei der linken Seite durchzieht ...