Schlechtes Gewissen wegen des Abstillens?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Schlechtes Gewissen wegen des Abstillens?

Hallo Frau Welter, meine Tochter ist am 8.09.2014 ein Jahr alt geworden. Seitdem sie 10 Monate alt ist, stille ich sie nur noch morgens nach dem Aufstehen. Ursprünglich wollte ich sie alleine entscheiden lassen, wann sie sich abstillen mag. Am Samstag habe ich dann spontan (oder eher impulsiv) entschieden, zu schauen, was passiert, wenn ich ihr die Brust nicht mehr anbiete. Nichts. In den letzten Wochen wurde zunehmend deutlich, dass sie zwar gerne gestillt wird (ich habe sie meistens ca. 5min pro Brust trinken lassen), sie anschließend am Frühstückstisch aber dennoch großen Appetit/Hunger zeigt. Seit Samstag biete ich ihr meine Brust nicht mehr an und sie sucht sie auch nicht (würde ich mit ihr allerdings vor dem Aufstehen noch im Elternbett kuscheln, sähe das sicherlich anders aus). Nun frage ich mich wider Erwarten doch, ob ich nun schlechtes Gewissen haben sollte... Ihr Verhalten deutet aber ja eigentlich nicht darauf hin, dass sie etwas vermisst, oder? Einen deutlichen Vorteil für ihr Immunsystem gegenüber den Kitaviren brächte weiteres Stillen doch auch nicht, oder? Das morgendliche Stillen passt mir nicht mehr so ganz gut Alltag, da ich wieder arbeiten gehe. Ich möchte aber selbstverständlich nur das Beste für meine Tochter... Besten Dank und viele Grüße!

von Weltgeist am 15.09.2014, 13:14



Antwort auf: Schlechtes Gewissen wegen des Abstillens?

Liebe Weltgeist, jede Mutter hat jederzeit das Recht, die Stillbeziehung zu beenden. Es gibt gar keinen Anlass, deshalb ein schlechtes Gewissen zu haben. Schau doch: Du hast ihr ein Jahr lang die Brust gegeben, und sie vermisst es ja ganz offensichtlich auch nicht. Im Grunde zeigt sie dir doch ganz klar, dass es für sie ok ist. Also keine Bange: Es gibt keinen Grund, nicht einfach nur glücklich zu sein, dass ihr so fein aufeinander eingespielt seid :-) Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 15.09.2014