Frage: Sanftes Ablösen sinnvoll?

Liebe Stillberaterinnen, Ich stille meine Kleine in den Schlaf, was auch sehr gut klappt. Sie schließt nach 1 bis 2 Min schon die Augen, trinkt genüsslich, nuckelt noch und nuckelt und nuckelt... Löse ich die Brust aus dem Mund schreckt sie hoch und sucht wieder. Irgendwann lässt sie wohl los, aber das kann beim Einschlafstillen auch mal eine Std genuckle sein bis es soweit ist. In der Nacht wenn sie aufwacht hat sie auch nicht immer Hunger, manchmal sucht sie nur die Brust und behält sie im Mund - nuckelt nicht mal dran. Ich habe das Buch Schlafen statt Schreien u probiere das sanfte Ablösen. Ist dies ein sinnvolles Abgewöhnprogramm? Ich habe es in der letzten Woche immer wieder probiert die Brust immer wieder zu lösen bevor sie einschläft, habe aber das Gefühl meine Tochter beim Einschlafen damit zu stressen, weil sie natürlich oft aufgeschreckt ist wenn ich die Brust gelöst habe... so nach 5-6 mal wegnehmen ist sie dann wohl eingeschlafen, wobei es beim nächtlichen stillen dann auch wieder nicht funktioniert hat und ich ihr die Brust gelassen hab. Ich merke aber dass es mich immer mehr stört dass sie meine Brust nicht los lässt und ich es für das erste Lebensjahr, in dem ich schon stillen möchte, nicht zum Dauerzustand werden lassen möchte. Ich befürchte ihr vermittelt zu haben dass sie nur mit Brust im Mund schlafen kann od kann dies auch nur so eine Phase sein? Wenn abgewöhnen zB durch dieses sanfte Ablösen nachh Elisabeth Pantley, dann besser gleich damit anfangen od noch warten? Wird es je älter mein Baby ist schwieriger? Meine Kleine ist 4,5 Monate alt. Vielen Dank für die Hilfe Liebe Geüße Susi

von Susiii am 13.02.2017, 11:52



Antwort auf: Sanftes Ablösen sinnvoll?

Liebe Susi, es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Schau du, dass du gut auf dich achtest, Ruhepausen findest, vielleicht mal jemanden, der morgens oder am Nachmittag mit der Kleinen im Tragetuch spazieren geht, damit du dich ausruhen oder in die warme Wanne legen kannst. Und hast Du es schon einmal mit dem Kinn-Trick" probiert? Der ist oft sehr hilfreich bei Babys, die die Brust fast ein wenig aus Gewohnheit im Mund haben wollen beim Schlafen. Dabei legst du, wenn du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen... Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-). Probiere es mal aus! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 13.02.2017