Frage: OliviaÖl

Liebes Expertenteam, Mein Sohn ist jetzt einen Monat alt. Er weint seit ein paar Tagen sehr viel und überstreckt sich und ist auch so schief und hat auch Probleme mit Bauchschmerzen. Ich stille voll und bis jetzt hat es super geklappt. Nun ist es so, dass er am liebsten dauerhaft von Morgens bis Abends an der Brust hängt, da er sich beruhigen will. Eig nicht schlimm, aber ich hab noch 2 andere Kinder und ich muss mich ja auch mal duschen oder anziehen usw. Deshalb hab ich ihm den Schnuller gegeben. Aber nur für kurze Momente. Wenn ich mich zb mal duschen musste. Danach hab ich ihn sofort wieder weggenommen und an die Brust gelassen. Seit gestern ist es aber so, dass er an der Brust jetzt auch Theater macht. Er will trinken, er saugt aber nicht an und weint dann mit der Brust im Mund. Oder er trinkt dann, aber lässt nach einer Minute schon wieder los das ganze geht von vorne los. Dabei meckert er rum und ist unzufrieden. Ich dachte an Saugverwirrung, werde den Schnuller jetzt wieder weglassen. Ich frag mich nur wie ich dann meine Erledigungen machen soll. Aber mir ist aufgefallen, dass meine Brust nicht mehr ausläuft. Ich merke zwar wie die Milch einschiesst beim Stillen oder auch schonmal so, aber meine Stilleinlagen sind ganz trocken. Sie waren vor ein paar Tagen noch voll mit Milch. Was bedeutet das? Kommt da vielleicht nichts mehr raus??? Die Windeln von meinem Sohn sind gut nass, also kann das ja eig nicht sein. Morgen habe ich einen Termin beim Osteopathen mit ihm und hoffe, dass es ihm dann besser geht Liebe Grüße und vielen Dank!!! :-) Ach ja ins Tragetuch geht er im Moment leider auch nicht. Sonst hätte ich das anstatt Schnuller versucht

von OliviaÖl am 03.02.2016, 19:44



Antwort auf: OliviaÖl

Liebe OliviaÖl, eine weiche Brust ist kein Hinweis auf zu wenig Milch. Es ist absolut normal, dass die Brust nach einiger Zeit wieder weich und bei manchen Frauen auch wieder kleiner wird und auch nicht mehr ausläuft. Das ist eher ein Zeichen, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat, aber nicht, dass die Milchmenge zurückgegangen ist. Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. • Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. Versuche einmal verschiedene Tragevarianten aus, wenn dein Baby die bisherige nicht mag • Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. • Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. • Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Schnuller sind auch nicht „kiefergerecht“, wie es immer wieder behauptet wird. Ich hoffe, dass Euch der Termin morgen hilft ! LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 03.02.2016