OP &Schmerzmittel und absolutes Stillbaby

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: OP &Schmerzmittel und absolutes Stillbaby

Hallo liebe Biggi, mein Sohn ist 8.5 Monate alt, ich stille ihn Abends, nachts und morgens- und wenn es ihm sehr schlecht geht Tags mal kurz zumTrost ...ansonsten ist er gern und gut seine Beikost. Er ist ein kleiner Schmuser, sehr stillbedürftig und weint nachts ohne Brust ganz jämmerlich, wenn ich versuche ihn so in den Schlaf zu kuscheln. Ich wollte ihn eigentlich nachts weiterstillen, bis er es nicht mehr möchte. Ich habe schon zwei dicke Mastitis(se?) inclusive Krankenhaus durchgestanden. Vor drei Monaten wurde eine Analfistel bei mir diagnostiziert, die dringend operiert werden muss. Ich habe es aufgeschoben in der Hoffnung, Jona braucht die Brust nachts irgendwann weniger. Nun ist es akut- ich muss nächste Woche operiert werden- Abzess mit Blutvergiftungsgefahr. Ich werde unter Vollnarkose operiert und danach auch stärkere Schmerzmittel nehmen müssen- es wird ein Kegek aus der Anslregion geschnitten, der langsam acht Wochen ausheilen muss- es bleibt offen, ich muss es ständig austamponieren etc. Ich hoffe noch, dass ich es mit 1600 mg Ibuprofen überstehe, aber die Ärzte sagen, das ich wohl Novalgin und härteres brauche. Wir versuchen jetzt gerade, das mein Mann ihn tröstet wenn er wach wird ( alle 3 h nachts) und ihm morgens/ abends die Flasche zu geben, und ich stille nur noch, wenn der Druck zu groß ist. Jetzt gerade weint mein Sohn bitterlichste Tränen und ich weiß einfach nicht, wie ich das durchhalten soll. Was kann ich in deinen Augen tun? Ich würde so gern weiterstillen... Er ist So traurig. Aber ich kann ja auch nicht acht Wochen die Hölle erleben... Ich bin so verzweifelt.... Gruß, Jen mit Jona

von JennyundJona am 15.05.2015, 22:25



Antwort auf: OP &Schmerzmittel und absolutes Stillbaby

Liebe Jen, ich kann deine Qualen so gut verstehen!! Wurde denn bereits mit der Embryotox abgeklärt, wie du medikamentös weiter behandelt werden könntest, OHNE dass du gezwungen wärst, abzustillen? Falls das noch nicht erfolgt ist, bestehe darauf, dass deine Ärzte das machen. Es geht in der Regel innerhalb von einem Tag und ist dein gutes Recht! Ob jemand es "lang genug" findet, spielt keine Rolle, ist aber oft das Kriterium, warum sich die Fachleute nicht wirklich darum kümmern, stillverträgliche Wege zu finden! Also fordere dein Recht ein!!! Ansonsten tröstet es dich hoffentlich, dass auch wenn es deinem kleinen Mann großes Leid verursacht, wenn du ihn jetzt so schnell abstillen müsstest, er es verkraften wird, weil ihr ihn liebevoll auf dem Weg begleitet. Nicht immer geht alles nach Plan, nicht immer geht es ohne Schmerz und Leid, und auch das ist eine wertvolle Erfahrung für deinen Sohn: Dass er damit nicht allein gelassen wird und dass das Leben trotzdem weitergehen und schön sein kann! Ich drück dir die Daumen! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 16.05.2015



Antwort auf: OP &Schmerzmittel und absolutes Stillbaby

.. Nachtrag: Ich habe es nicht mehr ertragen und habe ihn wieder selbst ins Bett gebracht- ohne Brust. Er hat sich beruhigt und etwas in den Schlaf geknöttert. Vielleicht ist das der Weg? : Ich habe die Wahl, es ambulant oder stationär mit 2 Nächten KH- Aufenthalt durchführen zu lassen. Ich nehme ambulant- gebe ihm jetzt immer abends und morgens bis dahin ( ca. 6 Tage) eine Flasche und lasse ihn nur an die Brust, wenn sie zu voll wird. Nachts versuche ich zu überbrücken mit kuscheln und ab und zu stillen. Geht das wohl? Die Tränchen gerade- das ertrage ich nicht. Das ist keine Wut. Das war richtige Verzweiflung. Ich heule jetzt schon den dritten Tag- aus Angst, dass mein Kleiner unter der Sache am meisten leiden muss...

von JennyundJona am 15.05.2015, 23:02



Antwort auf: OP &Schmerzmittel und absolutes Stillbaby

Liebe Christina, Wie lieb, das du dir die Zeit auch am WE genommen hast!!! Alles ist jetzt etwas anders als geplant gelaufen (oh Wunder, wie so selten ;) ) Ich habe Samstag starkes Fieber bekommen und total abgebaut. Mein Mann hat mich als Notfall ins Krankenhaus geliefert. Dort wurden massive Entzündungswerte festgestellt und notoperiert. Wegen des Stillens habe ich mich, wie bei Kaiserschnitten ja auch üblich, zu einer Spinalanästesie durchgerungen und tapfer gespürt, wie die in mir herumkramen und die offenen Adern zulöten. Es war mittlerweile ein faustgroßer Abzess entstanden- dort ist jetzt eine ebensogrosse Wunde, die ich dreimal täglich ausduschen muss, damit sie entzündungsfrei von innen nach außen heilen kann. Jona ist mit Papa Zuhause wohl gut klar gekommen. Er hat ihm Flaschen gemacht und mit ihm nicht in der vertrauten Mama- Kuschel- Umgebung im Ehebett übernachtet, sondern im Wohnzimmer mit Stubenwageb und in Papas Arm auf dem Sofa. Er sagt, er hat ihn zwar auch tragen müssen, aber es war ok. Keine bitterlichen Tränchen. Ich habe dann postoperativ auf alles starke verzichtet und nehme alle 8h 600mg Ibuprofen und vorm ziehen der Tamponade hatte ich 500mg Paracetamol zusätzlich. Es ist nicht schön aber bis dato erträglich. Ich habe immer schon schlecht abpumpen können. Durch das Verhalten in den Tagen vorm Eingriff ist es weniger Milch, die einschießt, und ich trage auch zwei BHs übereinander, um Druck auf die Brust auszuüben. Ich hoffe, ich überstehe es mastitisfrei (war deshalb ja ewig am Alltag gehindert/ in der Klinik). Aber jetzt kommts: Mein Mann sagt, das Kind kommt doch super klar- es sei wegen seinem ersten Zahn nun dringend an der Zeit, abzustillen. Als die vorhin zu Besuch waren hat der Zwerg sofort gesucht- und mein Mann ihn gehindert und ein Glas gefüttert. Es sei doch jetzt DIE Chance ihn abzustillen wo ich gar nicht zuhause sei..... :( - außerdem bei DEM Schmerzmittelkonsum...war zu schlapp, gegenzusteuern...Ich wäre froh über die gute und natürliche Entlastung in der Brust gewesen, nun Pumpe ich hier wieder rum und es leert sich solala. Ich trinke aber auch bewusst wenig weil ich panische Angst vorm ersten Stuhlgang habe. Jona war in der Situation sichtlich enttäuscht, es schien ihm insgesamt aber gut zu gehen mit Papa. Ist das denn jetzt richtig? Ich fühle mich "Zwangs stillkastriert" und heule sowieso nur noch, seit dem die beiden wieder weg sind... Morgen darf ich, wenn mir die Wundpflege weiter allein gelingt, heim. Die Heilung dauert acht schmerzhafte Wochen, wo Ibu weiter in der Milch wäre... Wie entscheide ich nun? Setze ich mich durch und lege Zuhause nachts wieder an oder beuge ich mich den Gegebenheiten und sage, er hat soviel Gutes bekommen? Ich trauere richtig. War noch nie so sehr bei mir wie in dieser Stillzeit......

von JennyundJona am 17.05.2015, 17:45



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