Hallo zusammen,
vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage. Leider ist das ja die Standard Antwort, die ich hier schon unzählige Male gelesen habe (nicht böse gemeint). Diese ist jedoch für mich mehr als unbefriedigend. Ich rede nicht von unruhigen Nächten, ich rede davon dass die Kleine alle 30 Minuten wach wird, dadurch überhaupt nicht schläft und den ganzen Tag nörgelig ist. Es kann doch nicht sein, dass man als Mama dauerstillen soll, damit das Kind ruhig ist, oder? Verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich habe das Gefühl hier wird die Frau zur Selbstaufgabe "aufgefordert", es als normal angesehen, dass Frauen monatelang nächteweise halb auf der Seite liegend stillen, und sich am Tage vor Rückenschmerzen kaum bewegen können. Sorry, aber das kann es in meinen Augen auch nicht sein. Ich befürworte das einschlafstillen, genau wie das Familienbett, und habe kein Problem damit mehrfach nachts zu stillen. Aber ganz sicher nicht im 30 Minuten Takt, da muss man sich doch dann schon mal die Frage stellen, ob das Kind einfach gerne die Brust bzw Brustwarze im Mund hat...
Bitte entschuldigt, aber das musste ich einmal loswerden.
von
Kornblume2016
am 29.08.2017, 13:48
Antwort auf:
Nochmal durchschlafen fördern
Liebe Kornblume2016,
nein, das wollen wir ganz sicher nicht und wenn das so rüber kommt, dann tut es mir leid.
Mir hat es damals persönlich unheimlich geholfen, als eine LLL-Beraterin mir gesagt hat, dass ich nichts falsch mache, wenn ich mich auf das Baby einlasse, dass ich es eben nicht verwöhne. Dass es völlig NORMAL ist, wenn ein Baby mich auch in der Nacht so braucht und dass es nicht meine Schuld ist, wenn es eben so ist.
Mir hat das damals sehr viel Druck genommen und ich konnte die Situation sehr viel besser annehmen und akzeptieren. DAS wollte ich vermitteln und nicht, dass Du der Sklave deines Kindes sein musst.
Es gibt Phasen, in denen wir schier aus dem Fenster springen möchten vor lauter Frust und Müdigkeit, aber Du kannst dein Kind nicht zwingen zum Schlafen, es muss die nötige Reife einfach haben dazu.
Wenn Du versuchst, die Situation anzunehmen und Dir tagsüber Nischen suchst, dann werden die Nächte leichter werden. Wenn Du weißt, dass dein Baby dich nicht ärgern möchte, sondern in Dir Sicherheit und Glück findet, dann schiebst Du dir viel leichter ein Stützkissen in den Rücken und begleitest dein Baby durch diese Phase, die für alle nicht leicht ist.
Es ist schwer, müde zu sein und jede Nacht x Male aufzuwachen, weil das Kind mich braucht und ich hätte zeitweise sehr viel dafür gegeben nur einmal einfach weiterschlafen zu können und am nächsten Tag nicht vor einem Berg unerledigter (Haus)Arbeit zu stehen. Doch es hat sich gelohnt, den Haushalt zurückzuschrauben, mir Nischen zu suchen, in denen ich auftanken konnte (sowohl körperlich als auch emotional) und zu akzeptieren, dass meine Kinder keine kleinen Roboter sind, die auf das Durchschlafen (o.a.) „programmiert" werden können.
Liebevolles Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder, ihnen die Zeit lassen, die sie brauchen, um jeweils den nächsten Schritt zu meistern, das ist der Tipp, den ich allen Eltern nur wärmstens ans Herz legen kann. Wir würden niemals an einer Blume ziehen, damit sie schneller wächst, denn jeder weiß, dass sie dann eingehen würde. An unseren Kindern sollten wir auch nicht „ziehen".
LLLiebe Grüße, ich hoffe, Du bist nicht allzu enttäuscht von meiner Antwort.
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.08.2017
Antwort auf:
Nochmal durchschlafen fördern
Hey!
Mein Sohn ist 4,5 Monate und wir hatten das gleiche Problem. Nagut, er ist "nur" stündlich aufgewacht.
Mir hat die Antwort hier auch nicht geholfen, weil ich einfach komplett fertig war.
Wir haben die Situation folgedermaßen verbessert bekommen. Es ist ja bewiesen dass durchschlafprobleme einschlafprobleme sind. Also haben wir versucht unseren Sohn im Liegen mit Singen/schnuffeltuch zum schlafen zu kriegen. Mein Mann hat das gemacht, der ist da sehr sehr geduldig. Dauert immer ca 30 Minuten, aber lohnt sich ;-) Unser Sohn schläft immer um 21 Uhr ein. Gegen 20 Uhr wickeln/stillen wir ihn wenn er noch gut gelaunt ist. Dann legen wir ihn ins Bett und unterhalten uns bis er müde wird (gähnen, quengeln). Dann versucht mein Mann ihn mit singen etc zum schlafen zu kriegen. Es hat 3 Wochen gedauert bis es das erste mal geklappt hat. Mittlerweile klappt es seit 2 Wochen täglich und er wacht seitdem tatsächlich meistens "nur" noch um 1, 4, 7, 8 auf und schläft bis ca 9 Uhr. Das ist für mich ein Traum in Vergleich zum stündlichen aufwachen. Dreimal hat er sogar von 21 bis 3 Uhr geschlafen...da war ich nachts um 3 wie ausgeschlafen.
Achso in den ersten 3 Wochen hat mein mann es jeden Abend so lange mit singen etc versucht bis unser Sohn geschrien hat. Dann hat mein Mann ihn getragen. Wenn das auch nicht geholfen hat, habe ich gestillt. So haben wir das jeden Abend wieder versucht und nachts habe ich immer erst nach ca 2 Std wieder gestillt, sonst hat mein Mann ihn getragen. Das hat genauso geholfen wieder einzuschlafen.
Irgendwann hat es tatsächlich geklappt. Das ist für mich immer noch eine sensation weil unser Sohn tagsüber nur durch stillen und tragen einschläft und auch nur im Tragetuch schläft. Im Auto oder Kinderwagen schreit er sich komplett in Rage wenn er müde wird... (das ist unser nächstes Projekt, aber erstmal genießen wir gerade die nächte)
Schnuller wäre sicherlich auch eine Hilfe. Wir haben jetzt 5 Wochen versucht ihm einen anzugewöhnen, weil er so gerne nuckelt. Klappt aber leider nicht...
Ich glaube dass man Babys zwar nicht verwöhnen kann aber schon an etwas gewöhnen. Sonst wären ja Rituale etc nicht so wichtig...
Naja, Babys sind aber ja auch verschieden aber vielleicht hilft es euch ja auch...
von
wieverrueckt
am 30.08.2017, 06:15