Frage: Nährwert Muttermilch

Liebe Fr. Welter und Fr. Wrede, eine Aussage unserer Osteopathin heut hat mich verunsichert. Sie sagte, da ich so schlank wär (finde mich nicht soo dünn, wiege bei 1,60m 60kg), hätte meine Muttermilch evtl. keinen so guten Nährwert (es wären weniger Fette drin) und deshalb habe mein Sohn (jetzt 8 Wochen alt) öfter mal nach 1 Stunde schon wieder hunger. Ich stille voll und bisher hat er eigentlich immer gut zugenommen und auch genug nasse Windeln täglich. Kann das sein, dass meine Muttermilch weniger nährreich ist?? Und eine weitere Frage: ich würde gern mein Gewicht vor der Schwangerschaft wieder erreichen (das waren 55kg), habe jetzt auch schon 2 kg abgenommen. Erhält mein Baby dann weniger "gute" Muttermilch wenn ich weniger esse? Ich mache keine Radikaldiät, esse halt nur normale Portionen trotz stillen. Ein Tag z.B. frühs Haferflocken mit Früchtn und Johgurt, Mittags Nudeln mit Tomatensoße, Nachmittags Quark oder Obst, Abends 2 Scheiben Brot mit Käse und Wurst. Ich danke Ihnen für die Beantwortung! Miriam

von Miriam1234 am 20.05.2015, 16:20



Antwort auf: Nährwert Muttermilch

Liebe Miriam, schade, dass Frauen so verunsichert werden, denn es stimmt absolut nicht. „Zu dünne Muttermilch“ ist ein Ammenmärchen. Am Aussehen der Milch lässt sich zudem nicht festmachen, was sie enthält. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Hier gibt es nur zwei Ausnahmen, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen und bei einer sehr seltenen Stoffwechselkrankheit.Ich gehe jedoch davon aus, dass Sie weder kurz vor dem Hungertod stehen, noch sich streng vegan ernähren oder gar an Hyperlipoproteinämie leiden. So lange Sie sich gesund ernähren, ist alles in Ordnung, auch wenn Sie abnehmen. Eine stillende Frau sollte ihre tägliche Kalorienmenge nur nicht unter 1800 Kalorien sinken lassen und nicht mehr als 500 g pro Woche (2 kg im Monat) abnehmen. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 20.05.2015



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