Muttermilch hat bitteren Beigeschmack

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Muttermilch hat bitteren Beigeschmack

Guten Morgen, meine fast 3 Monate alte Tochter bekommt abgepumpte Mutttermilch aus der Flasche. Heute früh schmeckte die Milch süsslich. Hatte aber auch einen bitteren Beigeschmack. Ich desinfiziere die Nuk Flaschen und das pumpset nach jeden Gebrauch in dem Mikrowellen Vaparisator. Davor wasche ich die Flaschen mit dem Nuk- Babyspülmittel aus. Was ist wenn in der Flasche spülmittelrückstände geblieben sind und meine Tochter diese mit der Muttermilch yusgetrunken hat? Ich lege die Flaschen aus dem Vaparisator dann auf ein sauberes Küchentuch mit dem Kopf nach unten. Leider sind die Flaschen manchmal nicht ganz trocken vom Wasser wenn ich sie wieder benutzte. Liegt hier der Fehler. Muss ich die Flaschen vor dem Gebrauch trocknen indem ich da mit dem Geschirtuch reingehe und sie trockne? Wie sehr habe ich mit meinem Verhalten meiner Tochter nun geschadet. Soll ich mein Vorst an abgepumter Muttermilch aus dem Kühlschrank nun komplett verwerfen? Was raten Sie mir? Bitte Helfen Sie mit. Mache mir fürchterlich Sorgen wegen meiner Tochter. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort

von Rose22 am 13.02.2015, 07:06



Antwort auf: Muttermilch hat bitteren Beigeschmack

Liebe Rose22, ich denke nicht, dass Sie sich sorgen müssen. Deine Beobachtung ist leider gar nicht so selten und es ist sicher kein „Spezialproblem" sondern kommt einigermaßen häufig vor. Es gibt einige Erklärungsversuche für das Phänomen der „seifigen" Milch, doch eine letztendlich sichere Erklärung gibt es bisher noch nicht. Das einzige was wohl feststeht ist, dass sich die Milchfette aus noch nicht richtig geklärten Gründen verändern und die Milch dann seifig schmeckt und komisch riecht. Diese Milch ist nicht verdorben im eigentlichen Sinne und es gibt Babys, die diese Milch trinken, während andere Kinder sie (verständlicherweise) strikt ablehnen. Seltsamerweise ist nicht immer alle Milch der gleichen Frau (trotz gleicher Behandlung) betroffen. Auch dafür gibt es noch keine Erklärung. Aus der Erfahrung weiß man, dass der geschmacklichen Veränderung durch kurzes Erhitzen der Milch (ähnlich wie beim Pasteurisieren) entgegengewirkt werden kann. Das „Abkochen" der Milch kann eine Alternative sein, wenn die Mutter auf das Abpumpen und Aufbewahren angewiesen ist (z.B. wegen Berufstätigkeit). Die so behandelte Milch ist immer noch besser als künstliche Säuglingsnahrung, allerdings gehen der Großteil der Immunstoffe leider verloren. Ich hoffe, deine Frage einigermaßen beantwortet zu haben. Ruth Lawrence, MD, beschäftigt sich in einem Kapitel ihres Buches „Breastfeeding: A guide for the medical profession" auch mit diesem Phänomen, aber auch dort finden sich keine endgültigen Erklärungen. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 13.02.2015



Antwort auf: Muttermilch hat bitteren Beigeschmack

Ich bin nun den Vorat im Kühlschrank durchgegangen. Eine weitere Flasche hatte so einen bitteren Beigeschmack. Diese Milch habe ich verworfen. Vier Flaschen sind übergebliebrn. Anscheinend hat meine Tochter öfters schon so eine schlechte Milch getrunken. Die Milch heute Morgen hat sie auch ohne Protest getrunken. Habe ich ihr jetzt geschadet. Was soll ich jetzt machen? Ich mache mir sehr große Vorwürfe das ich nicht jede Milch kontrolliert habe und diese bei Bedarf dann entsorgt habe. Es kann sein , dass sie jetzt in den drei Monaten immer mal wieder so eine bitter Milch getrunken hat.

von Rose22 am 13.02.2015, 08:02



Antwort auf: Muttermilch hat bitteren Beigeschmack

Liebe Rose22, ich darf Sie beruhigen. Es wurde nicht festgestellt, dass sie eine Gefahr für das Baby darstellt (Lawrence S. 619), die Milch ist dann auch nicht schlecht oder verdorben, aber es kommt vor, dass die Kinder sie ablehnen. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 13.02.2015