Frage: Milch abpumpen

Hallo! Hätte gerne einmal ausprobiert Milch abzupumpen, damit mein Mann auch die Babys (Zwillinge) füttern kann oder ich auch mal länger als für 2,3 Stunden außer Haus kann! Da ich schon bei meiner Tochter sehr, sehr viel Milch hatte (brauchte nach dem Milcheinschuss sogar Abstilltablette um es in den Griff zu bekommen) und nun auch wieder, habe ich es damals nie ausprobiert, aus Angst durch das Abpumpen den Milchfluss wieder zu sehr anzuregen. Meine Fragen: Soll man über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen abpumpen oder einfach nach einem Stillenvorgang eine größer eie Milchmenge? Wie viel ml sollte man pro Baby abpumpen? Wenn ich dann eine Stillmahlzeit "auslasse", füllt sich meine Brust trotzdem und die Milch staut sich? Führt es zu eine Stillverwirrung, wenn ich hin und wieder ein Fläschchen mit Muttermilch gebe? Können voll gestillte Babys das "Flaschen trinken"? Danke mfg Isa

von isa0302 am 10.09.2015, 21:43



Antwort auf: Milch abpumpen

Liebe Isa, DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. Da sich nur schwer vorhersagen lässt wie viel ein Baby bei einer Mahlzeit trinken wird, empfiehlt es sich die Milch in kleinen Portionen von etwa 60 ml einzufrieren. Diese kleinen Portionen sind schnell aufgetaut und es bleibt kein so großer Rest, der weggeworfen werden müsste. So lange das Baby trinkt, ist es auch hungrig, denn Babys haben da noch ein sehr gutes Gefühl dafür und mit Muttermilch kann ein Baby nicht überfüttert werden. Wenn ein Kind häufiger mit abgepumpter Milch gefüttert wird, lässt sich meist ein Erfahrungswert erkennen, nach dem sich der Babysitter in etwa richten kann. Um eine Saugverwirrung zu vermeiden, kannst Du deine Babys mi einer alternativen Fütterungsmethode füttern. Die Betreuungsperson könnte die Babys mit dem Becher füttern (wenn Du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst Du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt!). Oder aber ihr achtet zumindest darauf, das Trinken aus der Flasche zu erschweren. Wählt einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch, haltet die Flasche möglichst waagerecht, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Der Sauger sollte so tief im Mund sein, dass die Lippen des Kindes die Basis des Saugers, ganz ähnlich wie die Brust, umschließen. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Ich hoffe, ich konnte erst einmal weiterhelfen, solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 10.09.2015



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