Frage: Kontrastmittel

Liebes Stillforum Bei dieser Frage geht es nicht um mich und ich habe fast keine Informationen aber ich hoffe sie können mir trotzdem Auskunft geben. Also meine Schwägerin hat vor 4 Monaten einen gesunden Buben entbunden der von ihr gestillt wird. Kurz nach der Geburt bekam sie eine Brustemtzündung die aber gut wieder abgeklungen ist. Jetzt soll sie im November aber zur Nachkontrolle und der Arzt meinte sie darf dann 24 Stunden nicht stillen weil sie ein Kontrastmittel bekommt. Bis dahin ist ihr Kind ca. 7 Monate sie fängt jetzt schon an mit Beikost wegen der Untersuchung.... Flasche und Becher nimmt ihr Kind nicht auch nicht von wem anderen....

von Natascha 1981 am 30.08.2016, 12:52



Antwort auf: Kontrastmittel

Liebe Natascha, am besten wendet sich die behandelnde Ärztin/Arzt an die Beratungsstelle für Embryotoxikologie in Berlin Tel.: 030 30308111. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Lass nicht locker, deine Freundin hast ein RECHT auf kompetente Beratung und auch der Kinder-, Haus- oder Frauenarzt könnte anrufen und nach Alternativen fragen! Ich zitiere dir dazu aus Spielmann, Schaefer "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit", 7. Auflage 2006: "Röntgenuntersuchungen, Ultraschall und Magnetresonanztomographie (MRT) Röntgenuntersuchungen, Ultraschall und Magnetresonanztomographie erfordern keine Stillpause, unabhängig vom Organ, das untersucht wird. Dies gilt selbstverständlich auch für die Mammographie und Computertomographie. Das Ultraschallkontrastmittel D-Galaktose (z. B.Echovist-200, Echovist-300) darf bei Bedarf eingesetzt werden. Einschränkungen gelten für jodhaltige Kontrastmittel." Sprich also deine Ärztin auf die Wahl des Kontrastmittels an, dann kann sie ein geeignetes wählen, und du musst keine Stillpause einlegen - und auch nicht länger warten mit der Untersuchung, als unbedingt nötig. Es lohnt es sich, Medikamente so wählen zu lassen, dass sie sich mit dem Stillen vertragen. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich ein Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("mbryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 450-525700 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. LLLiebe Grüße, bitte sag mir Bescheid, ob Du Hilfe bekommen hast! Biggi

von Biggi Welter am 30.08.2016