Hallo liebe Stillberaterin!
Meine Frage ist: Meine kleine ist 3 Wochen alt. Die erste Woche war sie im Krankenhaus weil sie eine Infektion hatte. Seit fast 2 Wochen hab ich sie zu Hause. Um halb sieben morgens wird sie wach fast alle 15-30 min lag ich sue an sie schläft selbst bei mir auf den Bauch nur 10 min. Danach hat sue sofort wieder Hunger. Mittlerweile hat meine kleine einen richtigen Zug drauf und meine Brustwarzen tun sau weh weil sie auch drauf rum knabbert besonders wenn sie richtig Hunger hat. Ich lege sie richtig an. Meine Hebamme hat es überwacht. Nur sie trinkt mittlerweile verdammt viel.Ich weiß das eine Brust niemals leer ist, aber wenn sie beide Brüste nicht will ich sie fast über anderthalb Stunden oder länger trage mit ihr spazieren gehen oder sogar auto fahre, denn Bauch massiere oder Baby Massage mache. Es hilft nichts, bis mein Mann die Pre Nahrung macht, das hat sie auch nachts im Krankenhaus bekommen damit ich mich auch mal erholen konnte. Da ich fast rund um die Uhr im Krankenhaus war weil ich sie stillen wollte. Wenn sie die Nahrung bekommen hat, ging es ihr gut. Nur selbst das reicht manchmal nicht aus.Sie hat bei der Geburt 3660 Gramm gewogen, vor drei Tag wog sie 3910 Gramm. Nur ab halb eins nachts schläft sie mal durch.
Ist das normal? Was kann ich gegen die schmerzenden Brustwarzen tun?
Wäre es besser wenn ich komplett auf Flasche umsteige?
Ich bitte um Ratschläge.
Danke im vor raus
Lilyian
von
Lilyian
am 30.06.2014, 19:55
Antwort auf:
Hilfe mein Kind hat ständig hunger
Liebe Lilyian,
so kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa drei Wochen zu erwarten.
Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein.
Wenn es beim Stillen zu wunden Brustwarzen kommt, so ist dies nicht auf die Länge des Stillens zu schieben, sondern auf die Anlegetechnik und/oder das Saugen des Babys. Wenn ein Baby korrekt angelegt ist und richtig saugt, darf das Stillen nicht wehtun und die Brustwarzen werden nicht verletzt.
Am besten lässt Du dir einmal von einer Stillberaterin vor Ort zeigen und erklären, wie korrekt angelegt wird und woran Du erkennst, ob dein Kind gut und effektiv saugt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 30.06.2014