Liebe biggi
Mein kleiner 6,5 monate wird seit geburt an voll gestillt. Er schläft bei mir im bett oder im gitterbettchen und wird seit Geburt an alle 2,5 h wach trinkt kurz ca5 min und schlummert dann wieder ein wenn bauchi nicht voll ist meckert er dann will er noch die zweite seite. Er hat immer schon gut zugenommen aber bei der letzten u meinte die ärztin hat er nur 200 gr zugelegt von 7300 auf 7500 gr. Obwohl er gefühlt echt viel am busen hing und getrunken wurde.Interesse an unserem Essen hat er schon lang und seit knapp ner woche isst er auch abends 190 gr eierbrotsuppe die liebt er und mittags ein halbes gläschen oder selbstgemachtes plus natürlich immer nachher noch stillen. Meint ihr er wird nachts vom hunger wach oder ist das einfach nur mama suchen und sich kurz beruhigen? Ich will endlich mehr schlaaaf;) daten u4: 7300 gr länge : 68 u5:gewicht: 7500, länge: 76(!!!) motorisch sehr fit, krabbelt zieht sich hoch und läuft schon an der couch entlang. Freu mich auf deine einschätzung... So weitermachen oder wie bisher oder muss er mehr " gescheites" essen... Tagsüber trinkt er ca alle 1,5-2 h. Wenn ich nicht daheim bin und oma aufpasst hält er auch 3-4 h aus.
von
Kikiline1981
am 23.12.2014, 07:16
Antwort auf:
Hat er hunger?
Liebe kikiline1981,
was hätte die Ärztin denn gern als Gewichtszunahme gesehen?? In der Regel ist es ja so, dass Kinder in diesem Alter nicht mehr in gleichem Maß zunehmen wie die kleineren...
Und wenn er nach Bedarf stillen darf und auch schon Beikost zu sich nimmt, dann leidet er sicher keinen Hunger sondern zeigt ein alteregemäßes Verhalten, das durchaus anstrengend ist für uns Mütter!
Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt - deshalb ist die Einführung von künstlicher Säuglingsnahrung oder Beikost, oder selbst das Abstillen, auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Regel: Je voller der Magen desto länger der Schlaf funktioniert leider nur extrem selten!
Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ...
Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten.
Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!!
Wo schläft dein Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger.
Wenn das Kind nachts bei Mutter schläft, kann der Kinn-Trick" oft hilfreich angewendet werden bei Babys, die die Brust fast ein wenig aus Gewohnheit im Mund haben wollen beim Schlafen. Dabei legst du, wenn du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen...
Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein.
Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-).
Lieben Gruß und friedliche Weihnachten!
Kristina
von
Kristina Wrede
am 23.12.2014