Frage: Fremdbetreuung und Stillen

Hallo liebes Expertenteam, In 3 Wochen beginnt mein Studium. Mein Sohn wird dann 5 Monate alt sein und die Krippe besuchen. Er wird nach Bedarf voll gestillt. Das möchte ich auch gerne die nächsten Wochen (gern auch Monate) beibehalten. Ich würde unsere Stillbeziehung als sehr innig beschreiben. Mein Sohn ist ein sogenanntes high-need Baby, ich mache mir viele Gedanken, wie es mit der Eingewöhnung und dem anschließenden Besuch der Krippe funktionieren soll. Bisher stillen wir alle 2 h, manchmal auch alle 3 h, sicher hat er dabei nicht immer Hunger, aber wir genießen beide diese "Auszeit" sehr, darin liegt auch der Hase im Pfeffer. Um die Eingewöhnung etwas zu erleichtern haben wir hin und wieder schon mal versucht ohne Stillen klar zu kommen. Das bezieht sich vor allem auf das Einschlafen und Flasche geben. Denn es wird ja den Tag über keine andere Möglichkeit für ihn geben. Nach "Feierabend" möchte ich gerne weiter stillen. Unsere Versuche endeten aber immer mit großem Geschrei und am Ende habe ich doch wieder gestillt,weil es sich einfach nicht richtig angefühlt hat. Mache ich mir zu viele Gedanken und sollte es einfach auf mich zukommen lassen? Ich habe wirklich Angst, dass wir beide uns nicht auf die neue Situation einlassen können. Was kann ich tun, dass es ihm leichter fällt ohne stillen einzuschlafen? Wenn wir im Kinderwagen oder Auto unterwegs sind, schreit er sich in den Schlaf, nein er brüllt regelrecht und steigert sich so sehr hinein. Es ist schrecklich, das mit anzusehen. Ich denke, dass es am Stillen liegt, weil es in dieser Situation ja nicht möglich ist. Haben Sie einen Rat für mich? Desweiteren habe ich auch noch eine Frage zum Abpumpen. Welche Menge sollte ich mit in die Krippe geben? Es ist wahrscheinlich sinnvoll kleinere Mengen zu lagern, solange er sich mit der Flasche schwer tut, aber wieviel ml beträgt ungefähr die Tagesdosis? Vielen lieben Dank Pebbles

von .Pebbles. am 13.09.2016, 09:29



Antwort auf: Fremdbetreuung und Stillen

Liebe Pebbles, Deine Sorge um die Kita ist natürlich total nachvollziehbar. Trotzdem möchte ich dich einladen, deinem Baby die verbleibende Zeit einfach zu "schenken". Nimm jeden Druck raus, der momentan zwischen euch steht. Dränge ihn nicht zum Essen, nicht zum Schlafen, zu überhaupt nichts. So merkwürdig es klingen mag: Oft hilft genau dieses Verhalten, das "Loslassen und Annehmen" der Mütter den Kindern dabei, das gleiche zu tun. Für dein Kind wird die Umstellung sowieso groß sein und es weiß ab dem ersten Tag, dass es nur bei DIR Milch bekommt. Unsere Kinder sind flexibel und dein Sohn wird lernen, dass er aus der Flasche trinken muss, bis Du wieder da bist. Es kann gut sein, dass er die ersten Tage lieber ungern und sich dann auf dich stürzen wird, aber auch das ist ok :-). Die Betreuerin wird dein Kind in den ersten Tagen sicherlich liebevoll begleiten und wenn dein Baby erst einmal gar nicht dort schläft, ist das auch in Ordnung. Lass dir nicht jetzt schon Druck machen und genieße die Zeit, die Du dein Baby jetzt noch für dich alleine hast ;-). Da sich nur schwer vorhersagen lässt wie viel ein Baby bei einer Mahlzeit trinken wird, empfiehlt es sich die Milch in kleinen Portionen von etwa 60 ml einzufrieren. Diese kleinen Portionen sind schnell aufgetaut und es bleibt kein so großer Rest, der weggeworfen werden müsste. So lange das Baby trinkt, ist es auch hungrig, denn Babys haben da noch ein sehr gutes Gefühl dafür und mit Muttermilch kann ein Baby nicht überfüttert werden. Wenn ein Kind häufiger mit abgepumpter Milch gefüttert wird, lässt sich meist ein Erfahrungswert erkennen, nach dem sich der Babysitter in etwa richten kann. Alles Ute für Euch, es wird klappen, leibganz entspannt! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 13.09.2016