Frage: Erwartungshaltung

Hallo ihr zwei! Kann es sein, dass ein sensibles Stillkind (jetzt ist er 4 Monate) die Unsicherheit bzw Erwartungshaltung der Mama merkt (er Schreit jetzt bestimmt gleich wieder und will nicht trinken) und dann auch danach reagiert also schreit und nicht trinken will? Wir haben immer wieder das Problem dass ich ihn in Stillposition bringe und er schreit bzw 2 mal saugt und schreit oder nur sehr unruhig trinkt! Waren bei einer Ostheopathin, Soor/Saugverwirrung, neue Kosmetika/Essen, Verhütungsmittel/Periode alles ist es nicht! War jetzt bei einem KiA/Homöopathen und der meinte, dass Stillkinder so sensibel gegenüber Ängsten/Sorgen/Unsicherheit/Problemen und auch Erwartungshaltungen der Mutter sind, dass sie die "unsichere Umgebung" merken und nicht trinken wollen! Kann das sein? Muss ich einfach nur Relaxter an die Sache ran gehen und alles wird gut? Hat das schon was mit unsicherer Bindung zutun? ;-( vielleicht könnt ihr mir weiter helfen! Vielen dank schonmal!

von Eva88 am 13.11.2014, 12:06



Antwort auf: Erwartungshaltung

Liebe Eva88, lass dir kein schlechtes Gewissen einreden, Du kannst ja nichts dafür, wenn Du dir Sorgen machst. Natürlich ist es aber trotzdem wichtig, dass du jetzt zurück findest zu Ruhe und Zuversicht. Denn deine Angst und Nervosität stecken dein Baby schon an, ob du willst oder nicht, und machen es nur noch unruhiger. Natürlich ist es wichtig, dass ihr zurück findet zum ruhigen Stillen. Aber das lässt sich nicht forcieren. Wir haben ein paar Tipps auf Lager, die auch bei Stillstreiks bewährt sind, und die euch hoffentlich helfen. Zunächst aber bitte ich dich, auch wenn das ganz "komisch" klingen mag, mit deinem Kind zu sprechen und ihm zu sagen, dass alles gut ist. Dass du siehst, dass er ein Problem hat, dass ihr beide das aber zusammen durchstehen werdet und dass du da bist um ihm zu helfen. Auch wenn es wirklich total quer klingen mag, glaub mir, das allein hat schon oft Wunder bewirkt! Denn dein Baby kann sehr wohl verstehen, welche Botschaft ihm gibst! Die folgenden Tipps haben sich bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Ich möchte dir noch ein Buch empfehlen, welches mich sehr beeindruckt hat, es heißt „Vom untröstlichen Weinen….zum friedlichen Sein“ von Christina Hurst Prager. Ich fand das Buch ungeheuer aufschlussreich, schau doch mal rein. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 13.11.2014