CLEE_GLUECK

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: CLEE_GLUECK

Hallo Biggi, Ich hatte das Problem schon im Nachbarforum von Birgit Neumann geschildert und sie meinte ich könnte dich noch mal fragen. Meine Tochter ist nun 7,5 Monate alt und seit sie etwa 5 Monate alt ist, hat sie großes Interesse am essen. Da wir in der Zeit viel Stress hatten hab ich die Breieinführung nicht forciert und erst vor etwa 4 Wochen (mit etwa 6,5 Monaten) richtig angefangen. Da sie bei unseren Mahlzeiten aber immer unruhig war, bekam sie seit sie 5,5 Monate alt ist öfter Fingerfood, wenn wir auch was aßen (Trockenes Brot, Zwieback, Gurkensticks, gekochte Kartoffel und Möhre). Hin und wieder bekam sie auch Brei, aber nicht regelmäßig. Da nahm sie durchaus mal ein paar Löffelchen. Als ich vor 4 Wochen richtig anfing, hatte ich erst den Eindruck, sie verstand nicht, was das mit dem Löffel Soll. Vor etwa 2 Wochen schien das aber Klick gemacht zu haben und sie machte sogar zwei Tage lang bereitwillig den Mund auf. Nach 4-5 Löffeln war dann genug und ich hörte auch auf. Seit dem bleibt der Mund aber beharrlich zu. Ich bekomme keinen Löffel mehr in sie rein! (Ungefähr zur gleichen Zeit begann sie auch wieder zu Zahnen mit den oberen Schneidezähnen - einer ist nun da, der andere arbeitet noch) Sie wehrt auch den Löffel ab. Wenn ich durch singen und ablenken schaffen, doch etwas Brei auf ihre Zunge zu geben, spukt sie diesen aus oder lässt es auf der Zunge liegen bis sich soviel Speichel gebildet hat, dass es raus läuft. Schlucken will sie es nicht. Ich hab nun auch schon anderen Brei probiert, andere Uhrzeiten, mit und ohne Papa, vor und nach dem Schlafen, hungrig und auch satt nach dem Stillen... Immer das gleiche Ergebnis. Was kann ich tun? Hab schon überlegt, ich Versuch mal den Brei mit dem Finger zu füttern? Vielleicht bin ich beim Zahnen mit dem Löffel an die empfindlichen Zähne gekommen und das war unangenehm? Soll ich auf Fingerfood umstelle? Sitzen kann sie noch nicht allein. Ich hab sie meist in der Wippe beim essen. Selber sich Dinge vom Tisch nehmen, ginge also nicht. Wie kann ich sicherstellen, dass sie alles bekommt an Nährstoffen. Sie wird ansonsten nach Bedarf gestillt (inkl. Zum schlafen) und ist insgesamt ein Nähebedürftiges Kind. Danke für deinen Rat und die Geduld beim lesen. LG Claudia

von CLEE_GLUECK am 15.09.2014, 13:00



Antwort auf: CLEE_GLUECK

Liebe CLEE_GLUECK, was passiert denn, wenn du ihr weiterhin Fingerfood anbietest? Es gibt recht viele Kinder, die keinen Brei mögen und statt dessen stückige Nahrung bevorzugen, und es spricht nichts dagegen, einen Apfelschnitz zu geben oder eine Scheibe Gurke, eine Reiswaffel oder ein Stück geröstetes Brot (wie früh oder spät Brot in die Ernährung aufgenommen werden darf, darüber streiten sich die Geister...)... Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Ab neun/zehn Monaten bietet sich auch Brot an. Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas Baby-geeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Prinzipiell kann ein Baby vom ersten Bissen an am Familientisch mitessen, vorausgesetzt, dass die Familienkost so gestaltet ist, dass etwas Babygerechtes abgezweigt werden kann. Und denk daran: Bevor jemand auf die Idee kam, Nahrungsmittel püriert in Gläser abzufüllen und zu verkaufen, sind Babys auch nicht verhungert :-) Und vielleicht vielleicht braucht sie auch gar nicht so viel Beikost, wie die Babynahrungsindustrie uns immer wieder verkaufen möchte. In der Regel weiß ein kleiner Mensch ganz genau, was er zusätzlich zur Muttermilch benötigt, und kann das dann auch äußern. So, wie sie das ja wohl schon vor einiger Zeit gemacht hat... Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 15.09.2014



Antwort auf: CLEE_GLUECK

Sorry, hatte den Benutzernamen aus Versehen in den Betreff geschrieben.

von CLEE_GLUECK am 15.09.2014, 13:02



Antwort auf: CLEE_GLUECK

Hallo Kristina, Danke für deine Antwort. Ich habe Bedenken, dass unser Essen nicht babygerecht ist. Ich habe wenig Ahnung von Ernährung und Wir essen nicht ausschließlich Bio und frei von Zusatzstoffen. Ich habe Angst aus Unwissenheit über Inhalts- und Nährstoffe ihr etwas zu geben, was ihre Nieren und ihren Körper belastet oder gar schädigt. Zudem bin ich etwas aufgeschreckt, dass sie zu wenig Eisen bekommt. Zumindest meinte mein Kinderarzt, sie sollte nun bald Fleisch bekommen, damit sie da keinen Mangel entwickelt. Ich würde also gern die Kontrolle behalten ;-) was natürlich nicht funktioniert, wenn sie den Brei nicht isst. Zudem fürchte ich, dass sie sich lieber an der Brust satt trinkt, als vernünftig zu essen. Sie soll auch ab Jan, spätestens Feb. in die Kita gehen und dort Frühstück und Mittag essen - was ist, wenn sie dann immer noch lieber stillt als zu essen..? LG Claudia

von CLEE_GLUECK am 17.09.2014, 22:26