Frage: Baby schreit beim Stillen

Sehr geehrte Frau Welter, Unsere Tochter ist jetzt 5 Monate alt und wird voll gestillt. Allerdings hat sie während ihrer ersten 8 Lebenswochen meine Muttermilch per Flasche bekommen, da sie fünf Wochen zu früh geboren wurde und es anfangs mit dem Stillen nicht richtig geklappt hat. Irgendwann funktionierte es dank Stillhütchen sehr gut. Nun haben wir allerdings seit knapp fünf Wochen große Probleme beim Trinken. Unsere Tochter saugt knapp zwei Minuten, dann lässt sie los, wirft sich zurück, schreit, strampelt mit Armen und Beinen, schnappt sich kurz wieder die Brust und dann geht es von vorne los. Mittlerweile trinkt sie gar nicht mehr mit dem Stillhütchen, nur noch ohne, wenn überhaupt. Das Komische ist, in der Nacht ist alles in Ordnung und sie trinkt ohne Probleme. Am Tag haben wir Ihr auch mittlerweile ab und zu die Flasche gegeben, damit ist sie total glücklich und zufrieden. Jetzt habe ich überlegt, ihr nur noch die Flasche zu geben, aber so richtig bereit bin ich dazu noch nicht,da ich aauch sehr ungern wieder abpumpen möchte. Damit habe ich mich wirklich nicht wohl gefühlt. Abstillen wollte ich erst langsam in einem Monat. Haben Sie einen Tipp, wie ich unsere Tochter wieder für die Brust begeistern kann?

von Sara-1984 am 23.11.2015, 11:46



Antwort auf: Baby schreit beim Stillen

Liebe Sara-1984, ich befürchte, dass dein Baby sich langsam zur Flasche hin abstillt und saugverwirrt ist. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 23.11.2015



Antwort auf: Baby schreit beim Stillen

Hallo, macht sie das denn sofort wenn du anlegst oder erst wenn sie schon etwas getrunken hat? Wir hatten das Theater nämlich auch und da meinte eine stillberatung das es sein kann das sie einfach schon satt ist. Seit dem ich das so sehe und sie nicht versuche weiter anzulegen haben wir das Problem nicht mehr. Weiterhin hat sie gesagt (da es bei uns nachts auch super geklappt hat) das man eine ruhige Umgebung schaffen soll. Also kein tv an oder so. Ich drücke dir die Daumen das es bald wieder besser wird. Kann nachvollziehen das man sich da ganz schön fertig macht.

von scaramouche88 am 23.11.2015, 12:52