Frage: Augentropfen in der stillzeit

Liebe Biggi, Ich stille unseren 16 monate alten sohn noch recht häufig. Da ich heute morgen ein total rotes auge hatte, fuhr ich in die augenklinik u wurde dort untersucht. Leider gab man mir auch augentropfen, um meinen augendruck zu messen. Man fragte mich nicht, ob ich stille. Ich meine dass es fluorescein tropfen waren, ganz sicher bin ich mir aber nicht. Als ich später am telefon nochmal nachfragte ob die tropfen unbedenklich in der stillzeit seien, sagte mir die ärztin, dass sie ja nur einen tropfen reingegeben hat und es normal kein problem geben sollte. Im beipackzettel diverser tropfen, auch fluorescein steht aber dass man.vier tage abstillen sollte. Ich habe jetzt natürlich Angst dass ich dem kleinen damit schaden könnte. Wir haben heute schon zwei mal gestillt. Laut kinderarzt soll es wohl kein.allzu grossen problem sein. Wir schätzen sie es ein? Kann ich stillen und muss ich auf irgendwas achten. Was Könnte denn schlimmstenfalls passieren? Symptome beim kleinen? Lg u danke

von Sabi2211 am 07.09.2017, 15:47



Antwort auf: Augentropfen in der stillzeit

Liebe Sabi2211, leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Bei therapeutischen Empfehlungen oder der individuellen Beurteilung des Medikamentenrisikos während der Stillperiode sollten definitiv Handbücher zu diesen speziellen Thema (z.B. „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann) oder eine Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie wie zum Beispiel das Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin hinzugezogen werden. Es ist ein Recht und somit doch wohl auch die Pflicht deines behandelnden Arztes, dass er sich wiederum rückversichert. Speziell dafür gibt es die "Embryotox". Das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") berät Ärzte bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft), und ist unter der Telefonnr. 030 450-525700 erreichbar, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. In der Regel antworten sie noch am gleichen Tag! Dr. Paulus "nebenan" ist auch noch der richtige Ansprechpartner für dich hier bei RUB, LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 07.09.2017



Antwort auf: Augentropfen in der stillzeit

Liebe Biggi, Vielen dank für deine Antwort. Ich habe bei embryotox nachgefragt aber leider geben sie laien keine auskunft. Sie meinten sie geben nur ärzten oder hebammen auskunft. Könntest du vl per mail für mich anfragen? Das wäre toll. Glg

von Sabi2211 am 09.09.2017, 00:12