Anfang der Stillzeit

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Anfang der Stillzeit

Liebe Stillbraterinnen, vielen Dank für Ihre tolle Artbeit und die Möglichkeit Fragen zu stellen. Denn ich habe keine Hebamme gefunden und bin etwas verunsichert. Am Sonntag habe ich mein 2. Kind entbunden. Das Stillen am Angang haben wir selbständig erfolgreich hin bekommen. Denn wir wurden am 2. Tag mit 35g über Geburtsgewicht entlassen. Nun zu meiner Frage: Ab wann ist es notwendig Milch abzupumpen, wenn die Brüste zu prall werden? Sie sind stellenweise recht hart. Mein Baby trinkt recht unregelmäßig. Zum Teil nur alle 4 Stunden, wenn dann richtig! So voll wie die Windeln werden habe ich keinen Zweifel, dass er genug bekommt. Ist es vielleicht sinnvoll ihn zu wecken, wenn meine Brüste praktisch platzen? Außerdem habe ich Angst, dass wenn wir jetzt nicht häufig genug stillen, die Brust später nicht genug Milch produzieren wird. Da ich beim ersten Kind nach 12 Wochen an der Brust noch 1 Jahr lang die Milch ausschliesslich abgepumpt habe, liegt es mir sehr am Herzen, dass dieses Mal das Stillen klappt. Vielen Dank im Voraus! Liebe Grüße Ira

von Ira86 am 26.08.2016, 10:38



Antwort auf: Anfang der Stillzeit

Liebe Ira, danke für das tolle Lob und dein Vertrauen. Schade, dass du keine Hebamme hast und ich hoffe, wir können dir hier gut weiterhelfen. Erst einmal aber herzlichen Glückwunsch zu deiner Maus. Zu deinen Fragen: 1. Abpumpen musst du nur dann, wenn dein Söhnchen nicht bereit ist, dir den Dienst zu erweisen und den Druck wegzutrinken. Ansonsten gilt: Je weniger du eingreifst, desto besser. Momentan ist es nicht nur die Milch, sondern vor allem auch die Lymphflüssigkeit, die die Brust so prall macht. Es kann helfen, wenn du nach dem Stillen die Brust sanft ZU DEN RIPPEN hin massierst/streichst. Frage aber dazu doch auch mal nebenan bei der Expertin, Martina Höfel. 2. Ja, wie eben gesagt, darfst du deinen Kleinen ruhig auch wecken, damit er mal ein paar Schluck trinkt und dich entlastet :-) 3. Angebot und Nachfrage pendeln sich in der Regel recht gut ein. Je weniger man es steuert, desto besser. Sprich: Wenn Kind trinken will, darf es trinken. Jetzt siehst du ja, dass du genug produzierst. Sollte sich das mal ändern kannst du immer noch eingreifen und ihn häufiger anlegen. Gern lege ich dir den Besuch einer Stillgruppe ans Herz, weil du dort eine kompetente Ansprechpartnerin findest, die euch ganz gezielt beraten und begleiten kann! Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 26.08.2016