Allergierisiko mindern durch Stillen

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Allergierisiko mindern durch Stillen

Hallo liebes Stillberaterteam, ich hätte eine Frage zu dem Thema Allergierisiko. Und zwar sagt man ja, dass ausschließliches Stillen in den ersten Monaten das Allergierisiko um fast 50% mindern kann. Nun ist es so, dass mein kleiner Sohn (jetzt 3 Monate) im Krankenhaus ohne meinen Willen bei diversen Untersuchungen (bei denen ich aus diversen Gründen nicht dabei sein konnte), zur Beruhigung ein Fläschchen bekommen hat. Erfahren habe ich dies leider erst, als ich einen Einblick in meine Akte gefordert hatte, eigentlich um heraus zu finden, welche Medikamente ich bekommen hatte. Laut Akte hat er insgesamt 5 mal ein Fläschchen mit Aptamil (nicht einmal HA) bekommen, immer zwischen 30 und 50ml, das erste Mal sogar direkt nach der Entbindung (per Kaiserschnitt, als ich noch im OP lag). Wie verhält sich das jetzt mit dem Allergierisiko? War in Bezug hierauf das Stillen jetzt vollkommen umsonst? Ich selbst bin Allergiker und darum wollte ich nur stillen und bin jetzt ziemlich schockiert über die Dinge, die ich hier erfahren habe. Ich hoffe, ich kann das Risiko, dass mein Kleiner auch so viele Allergien entwickelt wie ich, dennoch abschwächen durchs Stillen? Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe

von Ashey am 18.09.2017, 12:08



Antwort auf: Allergierisiko mindern durch Stillen

Liebe Ashey, es lässt sich niemals sagen „eine Flasche andere Nahrung und das Stillen war für die Katz". Das wäre schlicht und ergreifend Blödsinn. Erstens hat das Stillen noch eine Vielzahl anderer Vorteile als nur die vorbeugende Wirkung gegen Allergien und zweitens lässt sich niemals für den Einzelfall vorhersagen, wie das jeweilige Kind reagieren wird. Theoretisch ist es allerdings tatsächlich möglich, dass sich das Allergierisiko für ein Kind durch eine einzige Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung erhöht, doch in der Praxis lässt sich aus dieser statistischen Wahrscheinlichkeit nichts Definitives für dein Kind oder das deiner Nachbarin oder irgend ein anderes individuelles Kind herauslesen. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 18.09.2017



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