Liebe Stillberaterinnen,
ich habe unsere kleine nach 6 monaten stillens vor ca. 3 wochen komplett abgestillt (über 3 wochen). Seit 4 wochen nach der geburt der kleinen leide ich unter Schmerzen im oberen schulterbereich und allgemeinen gelenkschmerzen. Bis zum abstillen wars noch einigermaßen erträglich. Seit dem abstillen ist alles nur noch extremer geworden. Ich bin kein fan von Schmerzmitteln und weigere mich eig wehement dagegen da ich lieber die ursache dafür kennen würde. Trotz physio und krankengymnastik tritt oft nur kurzzeitige Besserung ein. Borreliose wurde bereits ausgeschlossen und ein ct der lendenwirbelsäule war auch unauffällig. Auch meine Schilddrüse ist gut eingestellt (werte wurden letzte woche abgenommen).
Gibt es Erfahrungen ihrerseits mit muskel- und gelenkschmerzen nach oder während dem stillen? Und wie lange kann denn sowas anhalten? Auch magnesium 3x2 magnesium verla brachten nur bedingt besserung. Ich wog vor der ss 56 kg, hatte in der ss am ende 76 kg und bin nun bei 52 kg angelangt auf eine Größe von 167, weshalb ich mit Rücksprache der hebamme abgestillt habe.
Vielleicht habt ihr noch tipps für mich.
Lg und danke für eure beantwortung.
Kira :)
von
Kira0815
am 18.09.2015, 20:08
Antwort auf:
abgestillt und nun verstärkt schmerzen
Liebe Kira,
es gibt in der Tat einen Zusammenhang zwischen Gelenkschmerzen und Stillen bei einigen wenigen Frauen.
Es wird angenommen, dass es sich um eine genetisch beeinflusste Autoimmunreaktion handelt, die sich bereits in der Schwangerschaft zeigen kann und nach der Geburt wieder zurückgeht. Betroffene Frauen, die ihr erstes Kind stillen, spüren diese Symptome, insbesondere an Händen und Fingern. Möglicherweise hängt das mit dem erhöhten Prolaktinspiegel zusammen. Beim Stillen weiterer Kinder, so wird berichtet, lassen die Symptome nach. Für die Mutter ist es hilfreich, sich so oft wie möglich auszuruhen, mehr im Liegen zu stillen, Hände, Arme mit Kissen während des Stillens zu stützen.
Da bestimmte gymnastische Übungen regelmäßig ausgeführt lindernd wirken können, ist es empfehlenswert, dass Sie mit Ihrer Ärztin/Arzt über die Möglichkeit und über Krankengymnastik sprechen. Eventuell ist auch eine Behandlung mit Medikamenten (so steht es in der Fachliteratur) anzuraten.
Was mich allerdings wundert, ist, dass die Schmerzen jetzt schlimmer werden. Lassen Sie das bitte abklären.
Ich wünsche Ihnen ein baldiges Ende der Schmerzen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 18.09.2015