Frage: Ab wann Fremdmilchprodukte?

Hallo Biggi, meine Tochter ist jetzt 9 Monate alt und ich stille sie noch nach Bedarf, d.h. aktuell tagsüber um ca. 7.00, 12.00 und 19.00 Ihr Interesse an allem, was auf meinem Teller liegt ist groß :-), Beikost ist sie ca. 150g pro Mahlzeit. Aktuell bekommt sie um ca.11.00 ihren Mittagsbrei-da hat sie richtig Hunger, um ca. 15.00 GOB und um ca. 18.00 Hirse mit Wasser und Obst, da ich sie ja zeitnah stille. Nachts kommt sie dafür leider immer noch ca. 2-3x. Jetzt zu meinen Fragen: Da ich sie tagsüber jetzt 2x weniger stille, sollte ich da andere Milch zufüttern? bzw. da ein Allergierisiko vorliegt welche Mahlzeit würde sich anbieten mit halb Vollmilch/halb Wasser zu füttern, da ich abends erstmal weiter stillen will/muss (sie schläft nur beim stillen ein)? Muss ich vormittags noch eine Zwischenmahlzeit geben, da elf ja relativ früh fürs Mittagessen ist? Hast Du insgesamt eine Idee wie ich die Beikost-/Stillmahlzeiten zeitlich sonst optimieren könnte v.a. mittags mit Brei und eine Stunde später stillen? Die zeitl. Abstände müssen ja auch noch einigermaßen hinhauen... 19.00 ist aktuell Bettgehzeit. Ab wann sollte ich den Brei durch mehr familienkost ersetzen? Vielen Dank im Voraus für Deine Antwort! sind ja doch ein paar mehr Fragen ;-)

von katharina78 am 30.07.2014, 20:18



Antwort auf: Ab wann Fremdmilchprodukte?

Liebe katharina78, im ganzen ersten Jahr sollte Milch die Hauptnahrungsquelle eines Babys sein. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann der Milchbrei mit Vollmilch zubereitet werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss. Du musst keine weitere Mahlzeit anbieten, kannst es aber und Du kannst auch langsam mehr Fingerfood geben. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probiere es einfach einmal aus. Ich kann dich so gut verstehen und spüre, dass Du unsicher bist, ob Du schon bereit bist, dein Baby her zu geben. Es gibt zig Studien, die Dafür und Dagegen sprechen, aber ich spüre, dass DU dich nicht wohl fühlst in der Situation und das wird dein Kind spüren und entsprechend reagieren. Hast Du schon einmal daran gedacht, dass Du dir einen Babysitter suchst, der Zu DIR kommt und das Kind bei Euch betreut? Wenn DU dich dann sicher fühlst und der Person vertraust, dann kannst Du die beiden zum Spazierengehen schicken oder zum Einkaufen oder auch mal ganz abgeben. Wichtig ist, dass DU dich wohl fühlst, dann wird dein Kind auch gut mit der Situation klarkommen. Du könntest für deinen Mann schön kochen und einen besonderen Abend verbringen und wenn es gut klappt, könnt Ihr immer noch mal ausgehen. Wichtig ist, dass dein Partner spürt, dass Du seinen Wunsch ernst nimmst und Du kompromissbereit bist ;-). Manchmal ist es nicht leicht, gegen den Strom zu schwimmen, aber es geht :-). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 30.07.2014



Antwort auf: Ab wann Fremdmilchprodukte?

und noch eine kurze persönliche Frage: gerade weil ich auch nachts noch stille, ab wann ist ein Babysitter für die Kleine zumutbar? ich möchte mich irgendwie noch gar nicht trennen aber mein Partner fände einen Abend zu zweit außerhalb auch mal wieder nett...

von katharina78 am 30.07.2014, 20:27