Liebes beratungsteam,
ich habe eine frage bezüglich meiner 11 wochen alten tochter.
sie kam mit 3000g und 47cm zur welt, hat dann in der ersten lebenswoche auf 2600g abgenommen da sie nicht trinken wollte wegen übelkeit (zuviel fruchtwasser geschluckt) und ikterus. Nach anfänglichen stillproblemen stille ich seit der 3. Lebenswoche voll. Sie kamm lange im 2-stunden takt, tags wie nachts. Vor 2 wochen war sie 4400g und 53cm. Nun meldet sie sich seit 2 wochen seltener zuem stillen, seit 4 tagen nur 5 x pro 24 stunden. Sie trinkt beide brüste, wie immer pro brust 15-20min. Nachts hat sie stillabstände von 5-7h seit einer woche.
grundsätzlich gibt mir das viel mehr freizeit am tag und bin auch froh..dennoch mache ich mir sorgen ob ihr das auch genügt.. gerade auch weil sie immet an der untersten perzentile rumdümpelt. Ich stille seit beginn nach bedarf...
ihr verhalten ansonsten ist nicht anders. Die wachphasen sind etwas länger..
vielen dank!!
von
elfe79
am 18.08.2014, 10:39
Antwort auf:
11 wochen altes baby kommt seltener zum stillen
Liebe elfe79,
nur fünf Mal Stillen innerhalb von 24 Stunden ist in der Tat recht ungewöhnlich für ein so
kleines Baby. Wie sieht es denn mit den nassen Windeln, der Gewichtskurve, dem
Längenwachstum und der Zunahme des Kopfumfanges bei deiner Tochter aus? Entwickelt sie
sich altersgerecht und gedeiht sie gut? Wenn dein Kind mit so wenigen Stillmahlzeiten gut
gedeiht, dann wirst Du nichts verändern müssen und dein Kind gehört zu den ganz wenigen
Babys, die mit einer derartig geringen Zahl von Stillzeiten auskommt.
Wenn dein Kind jedoch nicht genügend nasse Windeln hat und auch nur zögerlich zunimmt
(nicht mindestens 150 g pro Woche im Schnitt, ausgehend vom niedrigsten Gewicht
gerechnet), dann besteht ein Handlungsbedarf und Du musst öfter anlegen, eventuell sogar zum
Anlegen wecken. Es gibt nämlich ruhige Kinder, die so ruhig sind, dass sie sich selbst bei
Hunger nicht melden und diese „pflegeleichten“ Babys können dann zu wenig Nahrung
bekommen, nehmen nicht genügend zu usw. In einem solchen Fall, muss die Mutter regulierend
eingreifen und das Kind zu häufigerem Stillen anregen.
Wie gesagt, schau dir dein Baby an. Hier noch einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes
Baby:
• mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist,
kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt
aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch
(kein Wasser, Tee, Saft usw.).
• in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später
sind seltenere Darmentleerungen normal)
• eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro
Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht
• eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
• Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
• ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 18.08.2014