Hallo.
Ich bin Mutter von 2 Kindern. Meine Große ist gerade 4 gerworden und mein Sohn ist jetzt 8 Monate alt.
Beide Kinder habe ich bis zum 6. Monat voll gestillt und schon damals waren sie recht gut bei sammen.
Meine Tochter ist nun knapp 1,01 m gross und wiegt 18,8 Kilo, was ja laut BMI leicht übergewichtig ist. Sie hat schon immer einen richtigen kugelbauch, die Kinderärztin meinte aber dass das kein Grund zur Sorge sei.
Meine Tochter geht in den Kindergarten und hat dort mittags warmes Essen gegen halb 1.
Bisher habe ich immer auf halb 5 Uhr unser Abendessen gekocht da mein Mann um diese Zeit nach Hause kommt.
Ich bin aber nun unsicher ob es überhaupt richtig ist dass meine Tochter 2 mal am Tag eine warme Mahlzeit essen sollte?
Sind 2 warme Mahlzeiten zu viel, also zu kalorisch ?
Lg
von
MeGu
am 11.05.2017, 08:54
Antwort auf:
Sind 2 wären Mahlzeiten zu viel?
Hallo MeGu
leider lässt sich die Frage nicht pauschal beantworten. Warmes Essen kann mehr Kalorien enthalten, fettreicher und eiweißreicher sein als eine Abendmahlzeit mit Brot und Co. Der Vorteil bei einer Abend-BROT-Mahlzeit liegt aber eher darin, dass jeder Esser bei Tisch sich sein Brot so konfigurieren, d.h. zusammen stellen kann, wie er es aktuell am liebsten hat. Jeder Esser bei Tisch streicht sich seine Margarine/Butter so dick oder dünn aufs Brot, wie er es mag. Und jeder Esser kann wählen, wie viel Belag oder welchen Belag er gerade bevorzugt. Das bedeutet: beim AbendBROT kann jeder Esser auf seine Bedürfnisse individuell reagieren und entsprechend exakter nach seinem Hunger/Sättigungsgefühl essen. Die Kalorienmenge kann hierbei individualisiert werden. Bei einer warmen Mahlzeit kann dies schwieriger sein, aber auch nicht unmöglich.
Warme Mahlzeiten sind auch nicht per se kalorienreicher als Brotmahlzeiten. Nudeln mit Tomatensosse und Parmesan bspw enthalten i.d.R. viel weniger Fett als ein dickes Wurstbrot. Knödel mit Braten und Rotkraut schlagen dagegen mit viel mehr Kalorien zu Buche. Sind eure warmen Mahlzeiten abends immer kalorienreich? Sahnesosse, Fleisch?
Und was isst deine Tochter mittags in der KiTa? Weißt du hier exakt Bescheid? Und haut sie abends bei euch zu Hause (noch mal) ordentlich rein?
Es ist demnach nicht ganz einfach, hier eine Empfehlung auszusprechen.
Ein anderer Ansatz wäre bspw besser. Ich habe dazu eine Frage:
Welche Milch und wie viel Milch trinkt deine Tochter am Tag? Wie viel Obst isst sie?
Und ganz wichtig ist doch auch die Sicht deiner KiA. Sie sieht keinerlei Grund zur Besorgnis. Das ist doch gut, oder?
Und ganz allgemein möchte dich dir zum Thema "BMI" noch folgendes schreiben:
Manches "Übergewicht" verwächst sich - mit dem nächsten Längenwachstumsschub - das Gewicht bleibt aber das Längenwachstum nimmt zu. Die Verhältnisse verschieben sich und dadurch ändert sich der BMI.
Wie ist es bspw familiär? Gibt es eine Tendenz zu fülligeren Körperformen? Denn die Genetik (Physiologie, Anatomie) spielt eine große Rolle.
Um die Ernährungssituation einschätzen zu können, könntest du bspw ein Essensprotokoll über ca 1 Woche schreiben. Dies könnte der KiA oder eine Ernährungsberaterin einmal sichten.
"Übergewicht" ist ein heikles Thema, das mit sehr viel Vorsicht, gerade bei Kindern, zu bewerten ist. Neuere Forschungsergebnisse bspw weisen bei der Entstehung für massigeres Körpervolumen in Richtung Darmbakterien. Dann solle es helfen, wenn Ballaststoffe nicht in zu großer Menge gegessen würden. Das mal so nebenbei erwähnt...
Esst ihr viel Vollkornprodukte?
Ursächlich können auch zu wenig Bewegung, Stress, Sorgen, zu viel TV in Zusammenhang mit einem gesteigerten Appetit einhergehen. Das will ich der Vollständigkeit wegen einfach nur ergänzen.
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 12.05.2017
