Frage: Mittagsbrei Sorge & Frühstück

Hallo, mein Sohn wird in kürze 9Monate alt. Aktuell sieht es Essenstechnisch so aus: (Uhrzeit ca. Angaben) 5.30 stillen (eine Brust) 9.00 stillen 12.00 Karotte-Kartoffel -klappt mom. ganz schlecht und was anderes isst er überhaupt nicht. 13.00 stillen 16.00 OGB 100-200gr. 18.30 Milchbrei 170-200gr. 19.30 stillen (allerdings kein Einschlafstillen) 01.00 stillen (eine Brust) 04.00 stillen (eine Brust) Er bekommt noch Tee aus der Trinklernflasche. Das kaut er sich aus der Flasche. Davon trinkt er über den Tag hinweg 30-60ml. Zwischendurch lasse ich ihn an Obst nagen oder am Hirsekringel, Brot. Mein Fragen: Was mache ich nur mit dem Mittagessen? Ich habe alles durch. Alle Glässchensorten, selbstgekochtes, nach 30. min nochmals angeboten, jemand Anderen füttern lassen, 1Woche pausiert. Nichts hilft! und, darf ich ihm morgens eine Scheibe kleingeschnittenes Brot mit Butter anbieten, stattzu stillen? Oder ist das nicht ausreichend? Bzw. macht das überhaupt Sinn, wenn das Mittagsmenü noch nicht klappt? LG

von mandulina83 am 28.02.2016, 23:03



Antwort auf: Mittagsbrei Sorge & Frühstück

Hallo mandulina83 nein, du brauchst nicht zu warten, sondern kannst direkt mit Brot beginnen. Am besten gleich nachher. Schneide etwa eine halbe Scheibe mit Butter/Margarine bestrichenes Mischbrot o.ä. (fein vermahlenes VK-Brot oder Kartoffelbrot oder Roggenbrot,....), vorerst noch ohne Rinde, in kleine mundgerechte Stückchen. Diese kleinen Stückchen locken zum Zugreifen. Die Brotmahlzeit ist empfehlenswert, damit die Kleinsten ausreichend Gelegenheit haben, das Kauen zu trainieren. Die Kaumuskulatur muss gefordert werden, um sich gut auszubilden. Fingerfood ist auch gut und wichtig, damit die Kleinen selbständig essen lernen können. Den Anteil an fester Kost, d.h. Fingerfood darfst du noch viel weiter ausbauen, wenn dein Kleiner damit gut zurecht kommt. Dazu kannst du weiterhin nach Bedarf stillen. Den Tee aus dem Fläschchen könntest du weglassen. Stattdessen könntest du das Trinken mit deinem Kind direkt aus Bechern (bspw Doidy-Cup, Schnabelbecher) üben. Durch das Stillen nach Bedarf kann dein Kind etwaigen Durst aber prima mit Mumi löschen. Die Flüssigkeitsaufnahme durch Mumi ist beim Stillen nach Bedarf i.d.R. gewährleistet. Fingerfood: Besonders gut eignen sich einfache Speisen wie Kartoffeln, weiche Gemüsesorten, weiches Obst, Brot. Biete vermehrt gewöhnliche Lebensmittel und Speisen an, damit sich dein Kind daran gewöhnen kann. Macht die gemeinsamen Mahlzeiten zum Erlebnis. Farbenvielfalt, verschiedene Gerüche, die sich schon beim Kochen in der Wohnung verteilen, Kostproben direkt am Herd. All das macht Lust und Neugier auf Essen. Integriere deinen Sohn allmählich immer weiter in euren familiären Essalltag, vor allem mit einfachen Speisen. Das Stillen nach einem Brei oder einer Fingerfoodmahlzeit dürftest du ruhig auch beibehalten. Denn das stillen wirkt sich positiv auf die Nährstoffresorption aus, d.. Mumi fördert zudem die Verdauung durch eine bessere Verträglichkeit der Beikost. Bei der Beikost bei nach Bedarf gestillten Babys geht esnicht nur darum Brei zu geben, um Nährstoffe und Kalorien zuzuführen, sondern es geht auch darum, neue Geschmackseindrücke, Esstechniken, Rituale, Konsistenzen und Nahrung i.A. kennen zu lernen, damit sich der Organismus langsam umstellen und umgewöhnen kann. Beikost ist mehr als das Ersetzen von Mumi. Beikost ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung. Beikost schult alle Sinne und ergänzt (ergänzen - nicht ersetzen :) ) die Muttermilch wunderbar. Beikost ist aus vielen Gründen wichtig - und bei nach Bedarf gestillten nicht nur zum Sattwerden gedacht - sieh es ganzheitlich. Es geht bei nach Bedarf gestillten Babys auch um das spielerische Entdecken der verschiedenen sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln, das Loslassen von Mama etc. Gestillte Babys haben auch nicht immer exakt nach Plan Hunger. Neugierig und aufgeschlossen gegenüber neuartigen Eindrücken sind sie die meisten von ihnen aber durchaus. Auch dein Baby isst durchaus Brei. Die Mengen varrieren. Und das ist gut so. Dein Baby weiß, wie viel es braucht. Durch das anschliessende stillen bekommt dein Baby ausserdem Flüssigkeit und kann etwaigen "Durst" stillen. Und das saugen beruhigt. Das Kuscheln mit Mama ist wunderbar für dein Baby - solange du auch mi dem stillen nach dem Brei zufrieden bist. Mehr Tipps und Infos zum stillen nach Bedarf bekommst du im Nachbarforum bei Biggi Welter. Also dann Viel Spaß mit der Einfürhung von Familienkost und Fingerfood. Ab jetzt brauchst du nicht mehr so vorsichtig zu sein. Dein Baby ist jetzt fast ein Kleinkind. Esst zusammen und lass dein Kind kleinkindgerechte Speisen mitessen, biete zum gewohnten Brei noch eine große Vielfalt an neuen Esseindrücken. Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 01.03.2016



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