Frage: Kind möchte immer H-Milch

Hallo Mein Sohn ist jetzt 22. Monate alt ....bis er 1jahr und 3 Monate alt war, habe ich gestillt dann wollte er nicht mehr die Brust ... Ab dem 6. Monat hat er jeden Brei gegessen und sonst alle Mahlzeiten mit uns ohne zu wählen .... Seit 2 Monate möchte er nur noch zum Frühstück Tomaten und Gurken sonst nichts ! vor dem Mittagsschlaf h-Milch 300 ml , mittags nur Reis oder Nudeln und das jeden Tag was anderes ist er nicht mehr... Abends gezwungener Weise Kleinigkeiten zum Essen, dann noch Apfel und Banane und zum Bett gehen wieder h-Milch 300ml. Ohne die h-Milch geht nichts mehr , schläft auch sonst nicht ein , immer aus der Flasche ... Die Ernährung gefällt uns nicht mehr möchte aber Auch nicht erzwingen Was soll ich machen ? bekomme bald das 2. Kind und mein Kind macht mir gerade das Leben schwer:(

von Taliha am 05.11.2015, 22:33



Antwort auf: Kind möchte immer H-Milch

Hallo Taliha das Verhalten deines Sohnes ist soweit völlig normal. Kinder entwickeln ab etwa dem 18.Lm ihre ganz eigenen Essegewohnheiten. Die Anzahl ihrer bevorzugten Speisen wird überschaubar. Neue Dinge mögen sie mitunter überhaupt nicht mehr und besonders (grünes) Gemüse wird oft völlig verweigert. Lass dich davon nicht irritieren. Kinder lassen sich nicht immer nach einem Plan ernähren. Es gibt Tage, an denen sie mehr und Tage an denen sie weniger essen. Wenn es ihnen bspw richtig gut schmeckt, dann essen sie häufig sehr viel mehr. Manchmal haben die Kleinen sogar regelrechte Fresstage - das ist keine Seltenheit. Ist dir das schon mal aufgefallen? Mit 3 (möglichst) gemeinsamen Hauptmahlzeiten und 2 ZMZ kann sich dein Kind aus dem ausgewogenen, gesunden Speisenangebot ausreichend bedienen. Du darfst das Angebot bestimmen und dein Sohn darf die Menge bestimmen, die er jeweils davon essen möchte. Bei Kuchen, Keksen und anderen Süßigkeiten darfst und solltest du die Menge regulieren, Ausnahmen sind ab und zu erlaubt :) Vertraue auf dein Kind und vertraue darauf, dass dein gesundes Kind nicht vor vollen Tellern verhungern wird. Das ist natürlich kein Freibrief für Gummibärchen, Chips, Schokolade und Co. Das Angebot sollte aus gesunden, schmackhaften, leckeren Gerichten, Basics bestehen. Als ZMZ können durchaus auch Kuchen und Kekse, ggf Pudding und Schokolade angeboten werden. Bei diesen Leckereien darfst und solltest du die Menge bestimmen. Es handelt sich um Luxusgüter, die in der Menge reglementiert werden dürfen. Und wenn sich dein Kleiner hierbei nicht zu satt isst, kann er sich bei den Hauptmahlzeiten mit den "gesunden" Speisen sättigen. Und wenn es "nur Tomaten und Gurken" sind, Die Milchmenge solltest du auf ca 300 ml am Tag reduzieren. Sonst sättigt sich dein Kleiner durch Milch, was wiederum den Appetit auf andere Speisen hemmt. Die Ernährung kann dadurch schnell einseitig werden. Und zum Anderen gilt zuviel Milch als - platt ausgedrückt - ungesund. Bspw gilt deuten neuere Studien darauf hin, dass ein hoher Kuhmilcheiweißkonsum im Kindesalter bspw in einem Zusammenhang mit einer Tendenz zu Übergewicht stünde. Aber - das betrifft einen zu hohen Konsum über einen sehr langen Zeitraum. Auch für die Nieren ist zuviel Eiweiß nicht optimal. In Zeiten des Wachstums jetzt im Alter deines Kindes kann der Appetit auf Milch mehrere Gründe haben. Zum Einen ist es bequem, Milch zu trinken - weil das Kauen entfällt. Und zum Anderen kann in Zeiten des Wachstums der Appetit kurzfristig ansteigen. Evtl aber eben auch zu Lasten andere Lebensmittel... Versuche trotzdem, den Milchkonsum etwas zu senken. 600ml sind doch recht viel. 100 ml Milch entsprechen ca 15 g Schnittkäse/30 g Weichkäse. Am Tag werden für 1-jährige ca 300 ml Milch (inklusive Milchprodukte wie Käse, Joghurt) empfohlen. Kurzfristig gesteigerte Mengen sind okay. Wechsle von der Flasche am besten auf eine Tasse oder einen Trinklernbecher. Das kann schon eine erste Hilfe sein, um die Menge zu reduzieren. Kuhmilch sollte man am besten aus einer Tasse/Trinkbecher geben, damit sich die Kleinen an eine kleinere Trinkmenge gewöhnen. Im Hinblick auf die Ankunft des Geschwisterchens wäre es evtl sogar besonders gut, wenn der Wechsel von der Flasche zur Tasse bereits frühzeitig gelingt. Lass deinen Kleinen sich eine hübsche Tasse selbst aussuchen, das steigert die Akzeptanz. Und glaube daran, dass es dein Kind schafft, sich von seinem Fläschchen zu lösen - dann funktioniert das ganz leicht! Mit der verringerten Milchmenge kommt auch der Appetit auf Brot, Nudeln, Gemüse und Fleisch wieder. Verteile die Milchmenge auf ca 150 ml morgens und abends. Dazwischen passen auch noch etwas Käse, Joghurt oder eingearbeitete Milch in Familienspeisen. Hier ist noch eine Übersicht, die dir zeigt, woraus das tägliche Speisenangebot bestehen sollte: Reichlich Getreideprodukte wie Brot, Nudeln, Reis etc (ca 80g) reichlich Obst und Gemüse, etwa 5 P am Tag gefolgt von Milch- und Milchprodukten (ca 300ml am Tag - im 2. Lj) Fleisch, Fisch (ca 30g) Fette und Öle am wenigstens sollte der Anteil Süßigkeiten sein ausreichend Getränke, Wasser Es ist gut sich an den üblichen Empfehlungen zu orientieren. Es ist aber nicht notwendig, Mengen bei gesunden Kindern täglich zu kontrollieren. Die Mengenangaben können auf eine Woche hochgerechnet werden. Denn häufig ist es so, dass auf scheinbare Fastentage, Tage an denen ein Kind nur lustlos im Essen stochert, sog. Freßtage folgen, Tage an denen ein Kind schier unersättlich scheint - und umgekehrt. Im Mittelmaß bleiben die Mengen in etwa gleich. Auch Wachstumsschübe gehen mit größerem Appetit und entsprechend größeren Essmengen über einen begrenzten Zeitraum einher. Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 07.11.2015



Antwort auf: Kind möchte immer H-Milch

Hallo Birgit darf ein zweijähriger wirklich nur 80 g Getreideprodukte (Brot/ Reis etc) am Tag?? Sind da Kartoffeln inbegriffen oder zählen die bei den Mengenangaben zum Gemüse? LG

von Dauphine am 17.11.2015, 21:51



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