Hallo,
wir haben uns bei der Einführung von Beikost für BLW entschieden, was auch sehr gut klappt (unsre Tochter ist jetzt 7 Monate alt). Hauptsächlich bekommt sie bis jetzt Obst und Gemüse, manchmal auch Nudeln oder Reis, alles natürlich ungesalzen.
Meine Frage ist nun, wieviel Salz ist für ein Baby unbedenklich?
Zum Frühstück hat sie manchmal auch schon etwas Toast bekommen (1 Scheibe). Sie isst ihn sehr gerne, ich gebe ihn ihr aber nur selten, da ich nicht weiß, wie es mit dem Salzgehalt ausschaut.
Außerdem möchte ich wissen, wie es ist, wenn wir zB auswärts essen. Kann ich ihr da auch mal etwas von meinem Gemüse geben, auch wenn das gesalzen ist? Oder ist davon eher abzuraten?
Bis jetzt hat sie im Restaurant meist etwas Brot bekommen, oder ein paar Nudeln. Oder wir liesen uns ein paar Gurkenstücke bringen, was als Beschäftigung zwar ideal ist, aber wirklich satt wird sie davon natürlich nicht.
Liebe Grüße,
Leni.g
von
Leni.g
am 26.06.2014, 10:21
Antwort auf:
BLW und Salz
Hallo Leni.g
je jünger ein Baby, desto mehr Vorsicht sollte gelten. Mit 8 Monaten nun, ist dein Baby etwas robuster und verträgt und toleriert mehr. Beim Salz spricht man von max ca 1g pro Tag. Das ist nicht viel.
BLW bedeutet vor allem, dass dein Baby Nahrungsbasics bekommt, um den ursprünglichen, unverfälschten Geschmack kennen zu lernen. Es geht vor allem um das kennenlernen neuer Aromen, neue Geschmackseindrücke. Es geht um die neue Konsistenz, das selbst bestimmte Nahrung zum Mund führen. Sattwerden ist zweitrangig. Dafür gibt es Mumi nach Bedarf. Sie liefert Nährstoffe und Vitalstoffe. Handelsübliches Brot (mit Salz) ist im Rahmen des BLW eher nicht vorgesehen. Ggf kannst du ab dem 8. Lm, wenn euer Baby deutlich Speisen auch vom Tisch fordert, etwas davon geben.
Aber auch in diesem Alter geht es mehr um das Erlebnis, um das Gefühl der Zugehörigkeit. Beikost ist aus vielen Gründen wichtig und bei gestillten Babys nicht nur allein für die Sättigung bestimmt. Es geht dabei auch um das spielerische Entdecken und die längerfristige Gewöhnung an verschiedene sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln. Du kannst es als gustatorische Erfahrung und sinnliches Erlebnis betrachten. Kleine Probiermengen sind von unbedenklichen (rohes Ei wäre bspw weniger gut) Speisen harmlos (bei gesunden Kindern). Sie vermitteln neue Gesamteindrücke der Umwelt und Mitwelt und sind eher weniger zur Ernährung bestimmt. Die ganze Mitwelt will erlebt und kennengelernt werden. Und das geschieht nicht nur mit den Händen oder den Augen, sondern vor allem mit dem Mund.
Statt Toast könntest du ggf das versuchen:
Rezept für Brot
Dinkelbrot
1/2 Würfel frische Hefe
1/4l Wasser
500g Mehl (Dinklemehl Type 630)
4 EL Öl
1 Pr Zucker
Salz
Hefeteig zubereiten. Hefe in lauwarmem Wasser auflösen, etwas Zucker zugeben. 15 min abgedeckt gehen lassen. Restliche Zutaten vermischen und mit der Hefe vermengen.
Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig gehen lassen. In einer Kastenform bei 200° ca 40-50 min backen.
Abkühlen lassen. In Scheiben schneiden und das, was nicht benötigt wird, einfrieren. Taut bei Bedarf ratz fatz auf.
Grüße
B:Neumann
von
Birgit Neumann
am 27.06.2014