Frage: Progesteronmangel

Sehr geehrte Frau Dr. Sonntag! Ich (bald 42) bin gerade im 4. ÜZ (ZT 21). Wegen des Alters habe ich jetzt schon zweimal einen Hormonstatus gemacht, um nicht unnötig Zeit zu verlieren. Die Ärzte sagen alles ok, aber ich bin mir unsicher, da ich Schmierblutungen vor meinen Tagen habe (schon immer) und der Progesteronwert einmal 18,1 war und das andere Mal 4,9. Da ich Temperatur und Zervixschleim nach NFP beobachte (seit 2008) kenne ich meinen Zyklus genau. Die Temperatur geht deutlich nach dem ES hoch, aber die Hochlage ist nie länger als 12 Tage, manchmal auch nur 10 Tage, aber nie dadrunter. Jetzt habe ich zum 2. Mal seitdem wir versuchen ein Baby zu bekommen 7 Tage nach dem ES ein dauerhaftes Ziehen beidseitig im Unterleib, was ich vorher nie hatte. Jetzt habe ich es wieder und mache mir Sorgen, dass die Einnistung eventuell wegen Progesteronmangel nicht funktioniert!? Könnte ich jetzt noch Progesteron vorsorglich nehmen oder ab positivem SST?Was raten Sie mir für die Zukunft Mfg DK.

von fitnesshase am 21.08.2014, 11:26



Antwort auf: Progesteronmangel

Ursächlich für eine verkürzte zweite Zyklushälfte sind zumeist hormonelle Auffälligkeiten am Zyklusanfang - möglicherweise auch im Zusammenhang mit Ihrem Alter und einer beginnend eingeschränkten Eierstockregulation. Dies wäre durch Hormonuntersuchung am Zyklusanfang zu prüfen und ggfs. auch zu behandeln, da eine Gelbkörperhormongabe sonst keinen ausreichenden Einfluss auf die Eizellqualität nimmt. Grüße B. Sonntag

von Prof. Dr. Barbara Sonntag am 22.08.2014



Antwort auf: Progesteronmangel

Oh, diese Frage interessiert mich auch sehr, denn meine Hochlage ist ähnlich lang (letzten Monat allerdings nur 9 Tage) und zwischen dem 22.-24. (ca. ES +8/10) bekomme ich hellrosa Ausfluss, der von Tag zu Tag stärker wird. Hormonstatus vom 20. ZT letzten Monat war aber völlig ok. Das geht nun alles schon über ein Jahr so... (seither achte ich zumindest drauf). Wünsche dir viel Glück, fitnesshase. Und bin gespannt auf die Antwort von Frau Dr. Sonntag.

von nimishawy am 21.08.2014, 11:41



Antwort auf: Progesteronmangel

Danke für Ihre Antwort! Ich habe nun noch deutlicheres Brustspannen und so einen Druck im Unterleib, was ich wirklich sonst so gar nicht kenne. Könnte ich jetzt noch vorsorglich Progesteron einnehmen oder ab positiven SST? Es würde mich sehr beruhigen. Mein AMH- Wert ist bei 1,87 und so wie ich gehört habe für mein Alter noch ziemlich ok. Kann man anhand der Hormonwerte in der 2. Zyklushälfte gar keine Aussagen machen? Mein Frauenarzt macht den Hormonstatus nur am 21. Zyklustag. MfG DK.

von fitnesshase am 22.08.2014, 09:35



Antwort auf: Progesteronmangel

Vielleicht hat es ja geklappt? Progesteron zusätzlich nicht schädlich, aber wenn die Schwangerschaft eingetreten ist auch ohne belegten Nutzen. Alles Gute! B. Sonntag

von Prof. Dr. Barbara Sonntag am 22.08.2014



Antwort auf: Progesteronmangel

Nochmals Danke für die schnelle Antwort! Entschuldigung aber ich muss nochmal fragen, es würde nix bringen am 22.ZT (also heute) vorsorglich Utrogest zu nehmen, um einen Abgang noch verhindern zu können, falls es am Progesteronmangel liegt? Mein Eisprung war ca. am 12./13. ZT. Meine Temperatur ist seit dem 14. ZT in der Hochlage. Ab wann könnte ich einen Bluttest beim Frauenarzt machen, ob eine Schwangerschaft eingetreten ist? Meine Periode kommt normalerweise am 27. ZT. Viele Grüße DK.

von fitnesshase am 22.08.2014, 10:31



Antwort auf: Progesteronmangel

Ab dem Tag der ausbleibenden Blutung ist testen möglich. Nein, Utrogest bringt jetzt nichts. Grüße B. Sonntag

von Prof. Dr. Barbara Sonntag am 25.08.2014



Antwort auf: Progesteronmangel

Vielen Dank für die weitere Antwort! Die "Schwangerschaftssymptome" waren am 24. Zyklustag auf einen Schlag weg, die Temperatur sank stark und 1,5 Tage später bekam ich meine Periode. Hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber ich habe das Gefühl die Einnistung funktioniert nicht, denn so starke Brustspannen oder dieses starke Unterleibsziehen über 5 Tage ab Zyklustag 18 hatte ich noch nie. Ich werde versuchen meinen Frauenarzt zu überreden noch einen Hormonstatus am Zyklusanfang zu machen, damit ich danach vielleicht weiß, ob die Schmierblutungen an der Eizellreifung liegen. Da ich aber auch schon in jungen Jahren immer Schmierblutungen bis zu 4 Tagen vor der Periode hatte ist es doch eher wahrscheinlicher, dass es "nur" eine Gelbkörperschwäche ist und Utrogest ausreichen würde oder kann man das so nicht sagen? Mein Zyklus ist auch nie länger als 24-26 Tage. Auch schon immer so gewesen. Dann kommt noch hinzu, dass ich Sorge habe auf Utrogest psychisch zu reagieren. Ich habe schon mal von einer Pille (Diane 35) Depressionen bekommen und einmal von Cortison-Depot-Spritzen gegen Rückenverspannungen, die dann monatelang anhielten und nur mit Antidepressiva weggingen. Falls es passiert, wären die Depressionen beim Absetzen wieder weg? Oder überbewerte ich jetzt diese Nebenwirkung, die in der Packungsbeilage steht? Ich finde es sehr toll, dass Sie sich hier Zeit nehmen, denn ich fühle mich gerade etwas überfordert mit diesem Thema in meinem Alter, habe Angst etwas falsch zu machen oder nicht schnell genug und mein Frauenarzt hat leider nicht viel Zeit. Viele Grüße DK.

von fitnesshase am 28.08.2014, 10:54



Antwort auf: Progesteronmangel

Das Gelbkörperhormon ist im Unterschied zu den von Ihnen genannten Präparaten ja ein ganz natürlich vorkommendes Hormon, so daß Sie hier keine zu großen Sorgen wegen möglicher NW haben sollten. Alles Gute! B. Sonntag

von Prof. Dr. Barbara Sonntag am 28.08.2014



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