Fehlgeburten/immunologische Ursachen

Dr. med. Oswald Schmidt Frage an Dr. med. Oswald Schmidt Frauenarzt

Frage: Fehlgeburten/immunologische Ursachen

Sehr geehrter Dr. Schmidt, ich hatte gerade die 5. Fehlgeburt in Folge innerhalb von vier Jahren (immer zwischen der 7. u 8. Woche, Herzschlag immer schon vorhanden), genetische Ursachen u Gerinnungsstörungen sind ausgeschlossen. Ich habe eine sekundäre Amenorrhoe u kann nur durch KiWu-Behandlung schwanger werden. Mein Mann u ich haben bereits eine gemeinsame Tochter, sie entstand bei der allerersten KiWu-Behandlung, davor hatte ich keine Fehlgeburt. Mein Arzt sagt, weil wir schon ein gemeinsames Kind haben, kann man ausschließen, dass bei uns eine HLA-Ähnlichkeit vorliegt. Ich habe irgendwo gelesen, dass gerade die 1. SS oft gut geht, weil die Abwehrreaktion dann zum 1. Mal hochgefahren wird u erst richtig anfängt, wenn das Kind schon zu weit ist, als dass es ihm noch wirklich schaden könnte. Unsere Tochter hatte während der SS keine Anzeichen von Wachstumsverzögerungen. Kann man bei uns also tatsächlich ausschließen, dass die Ursache für die Fehlgeburten eine HLA-Ähnlichkeit ist?

von Joliechen am 10.04.2014, 11:05



Antwort auf: Fehlgeburten/immunologische Ursachen

Sehr geehrte Joliechen, beide Standpunkte werden vertreten, und Experten diskutieren darüber. In Ihrer Situation halte ich die Vorstellung in einem Zentrum mit der Möglichkeit zur Immundiagnostik sowie zur aktiven Partnerimmuntherapie (wenn auch nur zur Beratung) für sinnvoll. Dies geht z.B. in der Abt. für Transfusionsmedizin an der Uni-Klinik Göttingen oder Kiel. Vorher sollten auch anatomische Ursachen durch Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung) ausgeschlossen worden sein. Alles Gute, O. Schmidt

von Dr. Oswald Schmidt am 12.04.2014