Adhäsionsmoleküle und endometriale Fehlfunktion

Prof. Dr. med. Barbara Sonntag Frage an Prof. Dr. med. Barbara Sonntag Frauenärztin

Frage: Adhäsionsmoleküle und endometriale Fehlfunktion

Sehr geehrte Frau Prof. Sonntag, nach intensiver Recherche fand ich heraus, dass Einnistungsmoleküle wie das L-Selektin entscheidend sind für die Adhäsion der Blastozyste (komme selber aus einem ärztlichen Fachbereich). Bei schweren intrauterinen Störungen (Asherman, Adenomyose, kongenitale Anomalien) würden diese Moleküle oft fehlen, was zum Einnistungsversagen führt. Daher raten die Autoren in diesen Fällen von weiteren Versuchen ab. Das verunsichert natürlich stark, da ich selber Asherman Grad II-III hatte. Zuvor hatte ich zwei Lebendgeburten (aus Tese-Icsi 2011) Nach der Adhäsiolyse wurde ich durch Kryo schwanger aber endete in einer MA 11. ssw eines chromosomal gesunden Jungen. Danach waren 2 Kryos (aus 2011) mit 4 sehr guten Embryonen negativ. Gibt es eine Möglichkeit die Rezeptivität des Endometriums zu erzielen bzw. zu steigern. Ich bin 36 mit normaler Ovarfunktion. Habe ich noch eine realistische Chance auf eine Lebendgeburt nach der o. g Anamnese? Danke Ihnen!

von Marmita am 02.08.2016, 16:35



Antwort auf: Adhäsionsmoleküle und endometriale Fehlfunktion

Die genannten Moleküle sind bisher lediglich Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung, für die es noch keine praktische Umsetzung in die klinische Medizin gibt.

von Prof. Dr. Barbara Sonntag am 03.08.2016