Sehr geehrter Herr Prof. Heininger, vielen Dank für Ihre Beratung hier. Ich habe eine Frage, bei der Sie mir vielleicht weiter helfen könnten. Ich bin 28 und habe eine 2-jährige Tochter. Da wir mittlerweile in eine Mutter-Kind-Gruppe gehen, wo es viele andere Kinder gibt, beschäftigt mich die Frage zur Windpocken-Impfung. Ich habe keine Windpocken gehabt (meine Mutter kann sich daran nicht erinnern) und geimpft dagegen bin ich auch nicht. Nun habe ich letzte Woche den Antikörpertest bei meinem HA machen lassen und es ist rausgekommen, dass mein Antikörperwert bei 35 IgG liegt, laut meinem HA ist aber ein Befund unter 50 als negativ einzustufen. Entsprechend wurde mir die Impfung empfohlen. Nun meine Fragen: 1. Das Vorhandensein von Antikörpern sollte doch darauf hindeuten, dass ich schon mal das Virus abgewehrt habe und deswegen immun sein sollte, oder irre ich mich? Brauche ich überhaupt dann eine Impfung? 2. Wenn ja – Ich stille noch und mein Mann hatte bisher auch keine Windpocken. Da es Lebendimpfstoff ist, besteht da eventuell die Gefahr, dass im Falle eines milden Windpockenausbruchs, wie es laut Impfbeschreibung in 10% der Impffälle vorkommt, meine Tochter und mein Mann angesteckt werden (unsere Tochter hatte nur MMR-Impfung ohne Varizellen). 3. Falls ich mich nicht impfen lasse und Windpocken kriegen sollte, schützen mich die vorhandenen Antikörper zumindest vor einem schlimmen Verlauf mit Komplikationen, oder hat es nichts damit zu tun? 4. Ich habe gelesen, dass die Wirkung der Windpockenimpfung laut einiger Studien unbefriedigend ist, sodass der Schutz nach 5 Jahren wesentlich zurückgeht. Stimmt das oder ist es eine Falschinformation? Ich wäre Ihnen für Ihre Antwort sehr dankbar! Mit freundlichen Grüßen
von anja_anja am 15.10.2014, 08:28