Wie Breimenge erhöhen?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wie Breimenge erhöhen?

Liebe Experten, unsere Tochter ist 9,5 Monate alt und isst nur sehr wenig Brei. Ich habe sie bis 6 Monate voll gestillt (Stillrhythmus tagsüber alle 2 Stunden) und dann mit Brei begonnen und mittlerweile alle eingeführt. Unser Tagesplan sieht so aus: 06.30h aufstehen ca 07.30h Frühstücke ich und sie bekommt ein paar Bröckchen Butterbrot ca 08.30h Stillen ca 11.00h Obstgetreidebrei ca 13.00h Gemüsekartoffelfleischbrei ca 15.30h Obstgetreidebrei ca 18.00h Milchgetreidebrei ca 19.00h Stillen Meistens möchte sie zwischen Mittags- und Abendbrei noch 1x gestillt werden. Nachts kommt sie noch 1-2x zum Stillen. Leider isst sie immer nur kleine Mengen Brei (40-90g) und ich schaffe sie nicht zu erhöhen. Ich gebe ihr parallel zum Brei auch Fingerfood, z.B. gedünstetes Gemüse, Kartoffel, Hirsekringel, Obststückchen u.ä. Diese ist sie gut, aber auch nur kleine Mengen. Ich habe aber den Eindruck, dass sie das lieber mag als Brei, also gebe ich ihr die Stückchen mit denen sie sich beschäftigt und so isst sie dazwischen immer ein paar Löffelchen Brei. Wenn ich versuche die Abstände zwischen den Mahlzeiten zu erhöhen weint sie bitterlich. Meine Tochter ist mit 70cm und 7,3kg sehr schlank aber sonst ein fröhliches Kind. Ich muss ab November wieder arbeiten und weiß nicht wie ich bis dahin abstillen soll. Seit Beginn der Breieinführung konnten wir die Menge nur minimal steigern. Danke für Ihre Hilfe vorab!

von Princess-2015 am 31.08.2016, 20:04



Antwort auf: Wie Breimenge erhöhen?

Liebe „Princess-2015“, es gibt einfach Babys, die essen wie kleine Spatzen, und andere haben Appetit wie kleine Bauarbeiter. Das ist einfach auch eine Typfrage. Und, es kann sich auch alles von heute auf morgen schnell ändern. Haben Sie da keine Sorgen, sondern vertrauen Sie da viel, viel mehr auf Ihr Mädchen. Sie ist so schlau, sie weiß was sie braucht und holt es sich. Bieten Sie weiterhin ausreichend an und lassen Sie bei den Mengen Ihre Kleine entscheiden. Solange Ihr Mädchen fröhlich ist und der Kinderarzt mit dem Gedeihen zufrieden, ist alles passend. Da Ihre Tochter ja neben den Breien auch noch fingerfood isst, ist das Essen vermutlich mehr als Sie glauben. Wie ist es wenn Sie vormittags mal nur etwas Obst anbieten, ohne Getreide. Das ist weniger üppig. Ggf. erhöht sich dadurch der Appetit am Nachmittag. Letztlich füllt natürlich auch das Stillen das Bäuchlein Ihrer Kleinen. Vielleicht gelingt es ja zwischen Mittag- und Abendbrei ohne stillen durchzukommen. Ist Ihr Mädchen durstig, kann Sie Wasser oder Tee trinken. Sie dürfen sie ruhig auch ein bisschen fordern und fördern. In der Regel ist es so, wenn die Milch weniger wird, dann steigt auch automatisch der Appetit auf die festen Speisen. Aber das ist ein Prozess, den Sie beide wollen und umsetzen müssen. Bezüglich November würde ich mir keine Gedanken machen. Zum einen vergeht bis dahin noch einiges an Zeit. Für Ihre Kleine bedeuten diese Zeitspannen Welten. Da kann und wird sich noch sehr viel verändern. Zum anderen gelingt es oft gerade dann, wenn die äußeren Umstände es erzwingen, dass das Essen einfach „klappt“ weil es klappen muss. Versuchen Sie gelassen zu bleiben und hier und da Ihre Kleine zu fördern und anstelle vom Milch feste Breie anzubieten. Herzlicher Gruß Doris Plath

von Doris Plath am 02.09.2016