Stimmt Nahrungs- und Flüssigkeitsbedarf?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Stimmt Nahrungs- und Flüssigkeitsbedarf?

Liebes Team, Mein kleiner Sohn ist nun 8 1/2 Monate alt und ich würde gerne wissen ob ich Ihm eine ausgewogene Ernährung biete und ob rausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Morgens: 200-240ml Hipp Combiotik 2 ( seit der Beikost muss man ihn zur Milch fast überreden ... Breie in allen Varianten schmecken ihm deutlich besser) Mittags: ca. 220ml Gemüsebrei ... Pur oder regelmäßig mit Fisch, Geflügel oder Rind Nachmittags: 120 ml Obstbei ...teilweise auch mit etwas Getreide Abends vor dem Schlafen: 5-6 Esslöffel Dinkel (oder anderes Vollkorn) mit 200 ml Säuglingsmilch (in letzter Zeit auch mal mit Biohalbmilch) und ein paar Teelöffel Obstbrei zubereitet sowie ca. 40 ml 2er Combiotik zum Trinken Über den Tag verteilt noch ca. 200 ml Hipp rote Beerenschorle extra mit Wasser verdünnt (Tee und Wasser lehnt er komplett ab) Nun meine Fragen: 1. Bekommt er genügend Flüssigkeit? 2. Isst er abwechslungsreich und ausreichend? 3. Wie kann ich ihm etwas Fingerfood anbieten ... Er isst recht hastig und selbst die Gemüsebreie mit Stücken schluckt er ohne groß Kaubewegungen zu machen einfach hinunter. Nun habe ich selbst bei weichen Sachen wie Banane, weiches Obst usw. Angst, dass er sich verschluckt. Vielen Dank und liebe Grüße

von Happymom73 am 18.02.2015, 13:15



Antwort auf: Stimmt Nahrungs- und Flüssigkeitsbedarf?

Liebe „Happymom73“, gerne beantworte ich Ihre Fragen. Der Speiseplan Ihres Sohnes sieht gut aus. Er erhält ein vielfältiges Angebot an Mahlzeiten, das darf gerne so bleiben. Nur eine Sache fällt mir auf: Obst ist ein idealer Nachtisch zum Mittagessen (den können Sie übrigens gerne anbieten), aber Obst alleine am Nachmittag ist keine Mahlzeit, kombinieren Sie das Obst ruhig täglich mit Getreide. Kennen Sie die HiPP Bio-Getreidebreie (grüne Packungen), diese einfach mit Wasser anrühren, mit Früchtebrei verrühren und noch einen Teelöffel Öl dazugeben. Wenn Ihr Kleiner schon gut kauen kann, können Sie am Nachmittag auch etwas anderes „festes Getreidehaltiges“ zum Obst reichen z.B. Knabbereien wie Hirsekringel, Kekse und Reiswaffel. Zu Ihren konkreten Fragen: 1. Ja. Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Das heißt Ihr Söhnchen deckt seinen gesamten Flüssigkeitsbedarf mit dem Morgenfläschchen und der „verdünnten Beerenschorle“ 3, die er täglich erhält. Sie können sich da ganz auf Ihren Sohn verlassen, er weiß, was er braucht. Solange er vergnügt ist, die Windel gut nass ist und vor allem der Stuhl geformt ist, dann ist er ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. 2. Ja! Das kleine Milchfläschchen nach dem Abendbrei ist nicht unbedingt nötig. Bis zum 1. Geburtstag braucht Ihr Sohn nur noch 400-500 ml/g Milch und Milchhaltiges (Milchbrei, Babyjoghurt etc.) damit die Milch- und Calciumversorgung gewährleistet ist. 3. Probieren Sie es einfach aus. Seien Sie ruhig mutig. Zudem haben Kinder auch einen sehr empfindsamen Würgereflex. Das hat die Natur so eingerichtet, um Ihr Söhnchen vor dem Verschlucken zu schützen. Geben Sie ihm ruhig auch weich gedünstete Gemüsestückchen, weiches, reifes Obst (Banane und Birne), ungesalzene Nudeln oder auch etwas Brot (entfernen Sie am besten zunächst ruhig die Rinde) auf ein eigens Tellerchen. Lassen Sie ihn experimentieren, das Essen anfassen, auch einmal matschen. Wie Sie sehen, Sie haben intuitiv alles richtig gemacht. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 19.02.2015