mehrere Fragen zur Beikost

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: mehrere Fragen zur Beikost

Liebes Team, ich habe gleich mehrere Fragen: Bzgl. des Abendbreis steht in allen Ratgebern, man solle ihn mit 200 ml Vollmilch zubereiten. Auf den Packungen steht aber, man solle ihn als Halbmilchbrei (100 ml Vollmilch und 100 Wasser) zubereiten. Was ist denn richtig? Kann ich den Apfel-oder Orangensaft, den ich den Breien beifüge, portionsweise in Eiswürfelbehälter einfrieren oder leidet dann der Vitamingehalt? Da wir selbst eigentlich keine Säfte trinken.... Muss ich jede Obstsorte, die ich zum ersten Mal gebe, zuerst dünsten oder kann ich weiche Sachen wie Mango, Nektarine, Banane, Melone oder Beerenobst auch "roh" geben? Mein Kleiner ist jetzt 5 Monate alt und hat nur noch 4 Mahlzeiten, da er nachts 12 Stunden durchschläft. Ist das ausreichend oder bekommt er so zu wenig Flüssigkeit? Er wird voll gestillt bzw. mittags haben wir jetzt mit Gemüse angefangen. Sollte ich ihn auch nach dem Mittagsbrei nochmal anlegen? Er trinkt nur an der Brust, verweigert die Flasche und zum Trinken aus dem Becher ist er ja noch zu klein. Ich hab Angst, dass er zu wenig Flüssigkeit erwischt. Vielen Dank für die Antworten ! LG Nicole

von lixilli am 04.01.2016, 15:49



Antwort auf: mehrere Fragen zur Beikost

Liebe Nicole, gerne stehe ich Ihnen bei Ihren Fragen zur Beikost zur Seite. Zunächst zum selbst zusammen gestellten Abendbrei: Wenn Sie Kuhmilch nehmen wollen, raten wir im ersten Jahr für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden und diese Mischung aufzukochen. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Um den Energiegehalt auszugleichen, kann dem Brei noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden. Noch besser eignet sich aber eine Säuglingsnahrung. Der Vorteil der Säuglingsnahrung gegenüber der Kuhmilch ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst ist. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Auch sind die Nährstoffe passender. Gerade eine Folgemilch unterstützt die Eisenversorgung besonders. Grundsätzlich ist das Einfrieren von Säften zwar möglich, wir raten es aus hygienischen Gründen jedoch nicht. Kennen Sie schon unsere HiPP Bio-Säfte in der kleinen 200ml-Flasche: „HiPP Banane in Apfel“ und „HiPP Milder Apfel“. Diese sind bestens als Zutat zum Brei geeignet und sollten innerhalb von drei Tagen aufgebraucht werden. Das ist idR leicht schaffbar. Kleine Reste schmeckt bestimmt auch Ihnen selbst. Erhitzte Fruchtpürees sind im Allgemeinen besser bekömmlich als rohe Früchte. Durch die Hitzeeinwirkung, beim Dünsten/Kochen werden mögliche allergene Eigenschaften positiv beeinflusst, außerdem wird die Verträglichkeit der Früchte zusätzlich gefördert. Deshalb startet man auch üblicherweise mit erhitztem Obstmus. Rohes Obst ist einfach weniger gut bekömmlich. Wenn sich Ihr Schatz und seine Verdauung gut an die Löffelkost gewöhnt haben, und wenn erhitztes Obst gut vertragen wird, eignet sich auch nach und nach rohes Obst, das Sie geschält und püriert oder fein gerieben anbieten können, z.B. im Getreide-Obst-Brei. Oder wenn Ihr Junge später einmal geübt im Kauen ist, in kleinen, weichen, reifen Stückchen. Fangen Sie bei den unbekannten Obstsorten erst einmal in ganz kleinen Mengen an und testen Sie sich bei den Sorten am besten langsam vor: mit weichen, reifen Apfel, Banane oder auch Birne. Beobachten Sie dies einige Tage, klappt das gut, dürfen Sie bei den Sorten weitergehen. Aprikose, Nektarine, Pfirsich, Mango, Melone …je nach Jahreszeit. Lassen Sie Ihren Jungen weiterhin nach seinem Bedarf essen und trinken. Mittags bei Beikosteinführung verhält es sich so: So lange es am Mittag nur ein Gemüsegläschen gibt - auch wenn es ein ganzes großes Gläschen mit 190 g sein sollte - oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Menü (wie Gemüse-Fleisch-Brei) schafft, kann es im Anschluss noch Milch zum satt trinken geben. Erfahrungsgemäß wird die Milch automatisch weniger wenn die Beikost reichhaltiger wird. Schafft Ihr Junge einmal eine Portion Menü (um die 190 g), dann ist die Milcheinheit am Mittag ersetzt und er braucht keinen Milchnachschlag mehr. Reichen Sie dann mal anstelle der Milch noch etwas Früchte als Nachtisch. Das rundet die Mittagsmahlzeit an und ist einer schöner Abschluss. Was das zusätzliche Trinken betrifft, braucht Ihr Sohn jetzt noch gar nichts extra. Das zusätzliche Trinken wird das oft viel zu streng verfolgt. Sie dürfen das entspannt sehen. In diesem Alter erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über die Milch. Die Milch, die Ihr Kleiner noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Reichen Sie noch die Milch, so viel Ihr Baby halt mag. Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn mal zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit! Solange Ihr Sohn vergnügt ist und seine Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist er ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Alles Gute und viele Grüße! Doris Plath

von Doris Plath am 05.01.2016



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