Liebe Beraterinnen,
Mein Baby ist 13 Monate alt. Ich stille noch nach Bedarf. Meist tagsüber nur zweimal in Zusammenhang mit den Schläfchen. Zusätzlich abends ausgiebig und nachts meist alle zwei Stunden (von dem ich auch gern weg käme...)
Es wird ja ab dem Alter von 12 Monaten empfohlen Milchprodukte wegen des Kalzium Bedarfs einzuführen.
Es gibt jedoch sehr widersprüchliche Information, was es für Vorteile der Milchprodukte in Hinsicht auf den Menschen gibt.
Sogar, dass sie dem Menschen mehr Kalzium entziehen als geben.
Denn ursprünglich isst ja die Kuhmilch für die Kälber gedacht und nicht für uns. Und die Kuh produziert ja die kalziumhaltige Milch auch ohne Milchprodukte. ;-)
Ich habe also Angst, dass ich mit Kuhmilchprodukten meinem Kind mehr schade als gutes tue.
Was wissen sie darüber? Isst es besser auf Kuhmilchprodukte ganz zu verzichten?
Ich habe sie meinem Kind bisher noch nicht gegeben. Stattdessen mische ich ihr täglich in den Getreidebrei und auch in anderes Essen gemahlene Mandeln und gebe ihr fast täglich Brokkoli zu essen.
Vielen Dank im Voraus für ihre Antwort.
Liebe Grüsse,
Orchid11
von
Orchid11
am 19.11.2015, 11:54
Antwort auf:
Ist es besser auf Kuhmilchprodukte zu verzichten?
Liebe „Orchid11“,
gerne gebe ich Ihnen meine Einschätzung zum Thema Kuhmilch.
Milch und Milchprodukte liefern wichtige Nährstoffe wie z.B. hochwertiges Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe und sie sind die Calciumlieferanten schlechthin. Lassen Sie sich hier bitte nicht von zweifelhaften Berichten und Studien verunsichern.
Allerdings ist Milch auch ein Lebensmittel, das in diesem Alter in Maßen gereicht werden sollte. In dem Alter werden etwa 300 ml Milch oder g Milchprodukte empfohlen.
Neben Trinkmilch z.B. zum Brot oder zwischendurch, können das ein Müesli, der Käse, ein kleiner Joghurt zwischendurch sein. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Gerne können Sie Ihrem Kleinen auch die calciumreichen Lebensmittel Brokkoli und Mandeln reichen.
Im Moment ist Ihr Kleiner auch noch bestens über die Muttermilch versorgt. Möchten Sie das Stillen in der Nacht ausschleichen, kann Ihr Junge das mit Ihrer Hilfe schaffen. Nicht bei allen Stilleinheiten auf einmal, das wäre zu viel, aber suchen Sie sich zunächst eine aus und beruhigen Ihren Kleinen durch Zureden, Streicheln und Kuscheln. Fällt eine Mahlzeit weg können Sie die nächste in Angriff nehmen. Das dauert seine Zeit und wird bestimmt unruhige Nächte bedeuten. Aber gemeinsam schaffen Sie das!
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Jungen alles Gute!
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 20.11.2015