Liebe Frau Höfel, ich bin momentan sehr traurig und desillusioniert. Jedes Mal wenn ich (oder mein Mann und ich) etwas anderes machen, als zu Hause zu sein, eskaliert es. Unser Sohn ist nun 19 Wochen alt und eigentlich ein sehr zufriedenes Baby, was zu Hause so gut wie gar nicht schreit. Da ich mach der Geburt gesundheitliche Probleme hatte, sind wir es sehr langsam angegangen. Nach etwa 8 Wochen waren wir dann allerdings öfter unterwegs (bei Oma und Opa, Freunde mit Baby besucht, ich habe mich zur Babymassage angemeldet). Jedes einzelne Mal, wenn wir woanders sind, schreit er und regt sich furchtbar auf. So kennen wir ihn zu Hause nicht. Es ist auch nicht an eine bestimmte Umgebung oder bestimmte Personen gebunden. Nun ist es so, dass mit mittlerweile die Decke auf den Kopf fällt und ich nahezu schon depressiv werde, wenn ich an den nächsten Tag in der Wohnung oder die 100x gegangenen Spazierwege denke. Ich muss einfach unter Leute. Wir überfordern ihn auch nicht und gehen nicht auf Feiern, Großveranstaltungen usw. oder machen viele Aktivitäten an einem Tag oder unter der Woche. Heute war ich im Kurs (wie jedes Mal) die einzige, die 1 Stunde lang ihr Baby beruhigt hat. Es liegt auch bestimmt nicht an unserer Erwartungshaltung à la self-fulfilling prophecy "gleich eskaliert es". Wir sind sehr ruhig und ganz besonders mein Mann kann unseren Kleinen super beruhigen. Was raten Sie uns? Sollten wir wirklich uns nach unserem Sohn richten und -Augen zu und die nächsten Monate durch - viel zu Hause sein (Besuch zu Hause ist auch gar kein Problem!) oder sollten wir ihn immer wieder solchen Situationen "aussetzen" natürlich immer mit der Option, bald wieder nach Hause zu können. Wir haben auch noch naiverweise Urlaub für Ende September gebucht (in Deutschland). Vielen Dank schon einmal für Ihre Einschätzung! :)
von Guppyshead am 22.07.2016, 14:08