Frage an
M. Sc.
Martina
Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.
Hallo Frau Höfel, Da ich Medikamente aufgrund einer psychischen Erkrankung nehme(2012) wurde mir empfohlen teilzustillen. Zwischenzeitlich habe ich mit laktationsberaterinnen gesprochen, die gesagt haben, dass das nu gar keinen Sinn mache, da ja die Milch weiter produziert wird und ich ja dann nachts trotzdem aufstehen müsste. Kann es Sinn machen bei leichter Medikationen teilzustillen oder ist das kompletter blödsinn? Danke im voraus!
von Melucinda am 16.04.2017, 21:09
Liebe Melucinda, die Frage ist: dürfen Sie mit Ihren Medikamenten stillen oder nicht? Wenn Sie unter den Medikamenten stillen dürfen, dann dürfen Sie auch komplett stillen. Wenn Sie nur zweimal am Tag stillen, müssen Sie sonst die restliche Zeit pumpen. Tun Sie das nicht, dann wird die Milch schnell versiegen. embryotox.de oder Dr. Paulus hier bei RuB geben Ihnen über die Edikamente Auskunft. Liebe Grüße Martina Höfel
von Martina Höfel am 17.04.2017
Das embryotox sagt unter Vorbehalt (guter Beobachtung des Kindes) und bei monotherapie (trifft zu) ok. Jetzt sagt meine Psychiaterin, dass nachts stillen angeblich gar nicht geht weil ich Gefahr laufe krank zu werden ( ich bin seit 4 Jahren stabil und kenne mich und meine Grenzen sehr gut, würde auch nicht um jeden Preis stillen) und ihr neuestes Argument ist, dass die konzentration des Medikaments nachts geringer ist weil ich es zur Nacht einnehme. Aber wenn embryotox sagt dass es geht...
von Melucinda am 17.04.2017, 20:19
Liebe Melucinda, es gibt ein paar Erkrankungen, die sind in der Therapie bzw. in der Lebensführung mit absoluter Regelmäßigkeit verbunden, weil sonst Ausfälle zu beklagen sind, z.B. Epilepsie. Allein das nächtliche Aufstehen, kann da schon einen Anfall auslösen. Wenn Ihre Psychiaterin so etwas ähnliches befürchtet, dann ist in der Tat über Hilfe in der Nacht zu reden. Dann ist z.B. die Frage: wer steht auf? Hilft das Nichtstillen. Wie wäre es mit einer zweiten Meinung? Liebe Grüße Martina Höfel
von Martina Höfel am 17.04.2017
Liebe Frau Höfel, ich habe den ersten Monat nach Geburt voll gestillt aber dann aufgrund schlimmer Schmerzen durch wunde Brustwarzen abgestillt. Allerdings habe ich immer noch ein bis zwei mal am Tag mein Baby angelegt. Nun weint sie aber an der Brust und ich denke es kommt einfach nicht genug heraus. Ich habe heute mal versucht mit einer Handpump...
