Hallo!
Ich habe einige Fragen an Sie, hoffe es sind nicht zu viele :)
- Mein Baby ist jetzt 4 Monate alt, ich stille voll. Mir ist jetzt immer in der früh so übel, dass mir die Galle raufkommt, kann das vom Stillen kommen, eine erneute Schwangerschaft schließe ich aus.
- Wann kommt die Periode ca wenn man voll stillt? Mein Zwerg schläft in der Nacht 8 Stunden. Kann man das sagen?
- Sie lutscht immer am Daumen, den ganzen Tag, versucht sogar beim Stillen ihren Daumen reinzustecken. Sollte ich einen Schnuller angewöhnen statt dem Daumen?
-Es wird gesagt dass man 6 nasse Windeln pro Tag haben sollte. In der Nacht ist die Windel immer komplett durchnässt, tagsüber ist sie zwar immer nass, aber bei weitem nicht so wie in der Nacht. Wie nass muss eine Windeln sein, wie weiß ich dass mein Baby genug zu trinken bekommt? Sie schreit nie, auch in der Nacht muss ich sie von mir selber aus zum trinken anlegen, von allein würd sie sich nicht melden.
Sie hatte Geburtsgewicht von 4,40 und jetzt mit 4 Monaten hat sie 7,30.
Danke im Voraus!
von
ladyred1810
am 19.07.2017, 10:05
Antwort auf:
Daumenlutschen
Liebe ladyred,
Galle - nein, eher nicht vom Stillen.
Die Periode kann bis zu 2 Jahren ausbleiben.
Über den Einsatz Schnuller versus Daumen herrscht in der Fachwelt keine Einigkeit - beide haben Vor- und Nachteile.
Saugverwirrung und Kieferverformungen kommen bei beidem vor.
Vorteile Daumen: vom Kind leicht "bedienbar", geht nicht verloren, wird i.A. seltener benutzt (kann nicht gegen den Willen des Kindes reingeschoben werden, mit Daumen kann das Kind nicht krabbeln etc.).
Nachteil: ggf. schwerer abzugewöhnen.
Vorteil Schnuller: von den Eltern "kontrollierbar", ev. leichter abzugewöhnen durch Wegnehmen (das scheuen sich aber viele Eltern...4jährige Schnullernde sind keine Seltenheit!).
Nachteil Schnuller: muss mindestens das 1. Halbjahr immer dem Kind gegeben werden, fällt runter, geht verloren, wird dem Kind häufig gegen seinen Willen in den Mund gesteckt, Abhängigkeit usw.
Fazit: viele Kinder brauchen über die Brust hinaus was zum Beruhigungsnuckeln. Wenn ein Kind es schafft, den Daumen zum Mund zu führen und daran zu nuckeln: prima, es kann sich selbst beruhigen.
Man kann alternativ auch etwas Größeres zum Greifen anbieten, an dessen Zipfel das Kind saugen kann, z.B. Spuckwindel mit Knoten - hat den Vorteil, dass das Kind es relativ schnell selber ran ziehen kann.
Oder man gibt eben einen Schnuller....
Der Schnuller wird in der 1. Zeit und vor allem nachts aus dem Mund fallen, da das Kind ihn mit dem Zungenstoßreflex hinaus befördert.
Und auch beim Schnuller scheiden sich die Geister. Die einen heißen kiefergerecht, weil sie der Anatomie des kindl. Kiefers angepasst sind- allerdings nur, wenn die Größen immer passen! Sie haben allerdings den Nachteil, dass sie sich nachts am Kiefer festsaugen und damit die ganze Nacht im Mund sitzen. Das ist definitiv ein Nachteil. Manche Kinder tragen sie auch verkehrt herum und dann schaden sie eher als sie nützen.
Die kirschförmigen Schnuller sind eher der Brustwarze nachempfunden und fallen genau wie diese, bei Entspannung des Mundes (also im Schlaf und beim Spielen) heraus! Das ist für mich ein eindeutiger Vorteil!
Deshalb muss man bei den "Kirschsaugern" in der ersten Zeit auch öfter mal aufstehen......., allerdings weniger zum Kieferorthopäden.
Letztendlich entscheidet aber das Kind. Manche Kinder nehmen nur Gummi, andere nur Latex. Die einen nur kiefergerecht, die anderen nur Kirschform. Und noch andere gar nichts.
Am Ende des dritten Lebensjahres sollte der Schnuller verschwunden sein.
Da das Gewicht in Ordnung ist, ist in diesem Fall nass= nass genug.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 19.07.2017