Hallo,
Mein Sohn ist 9 Monate und ich hatte in der SS eine Vergiftung die jedoch erst wirklich nach der Geburt diagnostiziert wurde.
Die ging in der SS spät los. Hatte die letzten Wochen erhöhten Blutdruck und immer mal wieder Eiweiß im Urin und extreme wassereinlagerungen. Aber gemacht würde nichts.
Nach der Geburt per Kaiserschnitt ging es mir sehr schlecht. Ich litt unter extremen Bluthochdruck der noch in der Klinik mehrfach Notfallmedikamentös behandelt wurde. Mein Blutdruck war noch Wochen nach der Geburt stark erhöht und ich habe lange Zeit gebraucht bis ich wieder auf den Beinen war. Heut habe ich noch immer mit den Spätfolgen zu kämpfen. Mein Körper her noch immer Wasser eingelagert das ich nur schwer los werde.
Nun meine Fragen. Ist es typisch das eine Schwangerschaftsvergiftung so lange Probleme macht?
Hätte man noch in der SS reagieren können und wäre dann der schleche verlauf nach der Geburt evtl. Anders geworden?
Ich hätte gerne in den nächsten Jahren noch ein zweites Kind. Hab jedoch große Angst das es mir dann wieder so schlecht geht oder noch schlechter. Ist es euch möglich das eine 2. te SS völlig harmlos ohne Vergiftung verläuft?
LG
von
Winterblume
am 17.04.2014, 08:33
Antwort auf:
Bei 2. SS wieder Vergiftung?
Liebe Winterblume,
selbst ein HELLP-Syndrom (eine Schwangerschaftsvergiftung in dem Sinne gibt es nicht) ist mit der Geburt therapiert! Die Folgen sollten längst vorbei sein.
Die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Gestose auf 19,5 -25,9 Prozent.
Nach einer Eklampsie (also nach Krampfanfällen) ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9 bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom liegt das Wiederholungsrisiko zwischen 3 und 5 Prozent.
Nur leider helfen Ihnen diese Zahlen nicht weiter! Denn, ob Sie betroffen sind (mit 100%) oder nicht (mit 0 %), das sagen Ihnen die Zahlen nicht!
IWährend einer weiteren Schwangerschaft müssen Sie auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Dann haben Sie schon viel getan. Und mehr geht nicht, denn man geht davon aus, dass diese schwangerschaftsbedingte Erkrankung durch eine Zottenfehlentwicklung im Frühststadium der Placentabildung Ihren Ursprung hat.
Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen.
Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten.
Ihr Gyn wird sicher ein Auge auf Ihre Nieren haben, denn dort kann man früh Gefäßwiderstände finden. Aber auch das sind NUR Hinweiszeichen - keine Diagnose.
Bitte wenden Sie sich an die Gestose-Frauen unter http://www.gestose-frauen.de
Dort bekommen Sie adäquate Hilfe.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 17.04.2014