Hallo Fr. Höfel,
als aufmerksame mitleserin, bin ich nun selber in der Situation Rat einzuholen.
Ich hatte am 22.06. eine Fehlgeburt mit einem natürlichen Abgang. Es fing mit leichten Schmierblutungen an und wurde im laufe des Tages stärker. Vormittags wurde von meinem Vertretungsarzt per Ultraschall nur noch eine leere Fruchthülle festgestellt. Am Montag bei meiner Ärztin wurde dann Blut abgenommen und der HCG wert war bei 1058,0. Daraufhin hat sie mir gleich eine Überweisung zur Ausschabung in die Hand gedrückt. Auf bitten die Schwangerschaft natürlich enden zu lassen, wurde abgelehnt. Da kein Vergleichswert vor lag, drängte ich zu einer weiteren Blutabnahme. Die erfolgte dann am Mittwoch und der HCG wert liegt jetzt bei 398,5. Das ist doch gut, dafür das nur ein Tag zwischen den beiden Werten liegt oder? Mir geht es körperlich sehr gut, kein Fieber, keine extremen Schmerzen ( mal hier und da ein wenig zwicken) und keine schwallartigen Blutungen. Könnte ich noch abwarten auch ohne ärztliche Betreuung? Am kommenden Dienstag habe ich einen OP Termin, wie lange kann ich den heraus zögern?
Danke im Voraus und Lg
von
Pocahontas2
am 29.06.2017, 12:56
Antwort auf:
Ausschabung nach Fehlgeburt notwenig
Liebe Pocahontas,
wenn am kommenden Dienstag im Schall noch Placenta-Reste sind, dann würde ich über eine Curettage nachdenken. Bei Blut- oder Schleimhautresten kann man bis zur nächsten Menstruation warten.
Hirtentäschl-Tee oder Frauenmantel-Tee unterstützen.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 30.06.2017
Antwort auf:
Ausschabung nach Fehlgeburt notwenig
Niemand kann dich zur OP zwingen. Wenn du es parrout nicht willst, hol dir erst mal eine zweite Meinung. Evtl. blutet ja alles sauber ab.
LG Lilly
Mitglied inaktiv - 29.06.2017, 13:22
Antwort auf:
Ausschabung nach Fehlgeburt notwenig
Frauenmanteltee trinken und abwarten. Wenn die Blutungen soweit durch sind, noch mal nachschauen lassen, ob etwas zurückgeblieben ist. Meist regelt der Körper das allein.
Ich habe zwei frühe Fehlgeburten gehabt, bevor meine Tochter kam, und es war kein Eingriff notwendig. Das ist NORMAL! Es stört mich, dass Frauen immer gleich zur Ausschabung geschickt werden. Man muss kontrollieren, aber es braucht auch seine Zeit.
Ich kann noch raten, danach ein bisschen kleineres Programm zu fahren. Mich hat überrascht, wie sehr mich das damals mitgenommen hat. Raum und Zeit zum Trauern finde ich wichtig.
Alles Gute und eine feste Umaruämung von Frau zu Frau!
von
Schniesenase
am 30.06.2017, 14:25
Antwort auf:
Ausschabung nach Fehlgeburt notwenig
Hey.
Du kannst natürlich abwarten, dass alles ohne OP abblutet.
Ich hatte eine Ausschabung 10 Tage nachdem die Fehlgeburt diagnostiziert wurde. Man sagte mir, dass ich damit warten könnte und war eigentlich ganz zufrieden mit der Möglichkeit alles auf natürlichem Wege zu verarbeiten (körperlich und psychisch). Leider kam es trotzdem zu einer Ausschabung, denn am Tag 8-9. wurde trotz starker Blutung mit faustgroßen Abgang ein Rest der Plazenta in der Gebärmutter festgestellt.
Ich wurde am nächsten Morgen ausgeschabt und hatte grundlos Angst vor der OP, denn es war wirklich harmlos (körperlich betrachtet).
Jede Frau muss selber entscheiden, was für sie das Beste ist. Manche Frauen können eine FG besser verarbeiten, in dem sie alles abbluten lassen. Für mich war diese OP im Endeffekt doch sehr wichtig, um die SS als eine nicht intakte SS, etwas "nicht ordnungsgemäßes" anzusehen und damit abzuschließen. Viele sehen es anders.
Es hängt höchstwahrscheinlich davon ab, wie aktiv dein Körper jetzt mitarbeitet und ob nachher noch nachgeholfen werden muss.
In jedem Fall wünsche ich dir alles alles Liebe!
von
SunshineMummy
am 30.06.2017, 16:35