Frage: Wie geht's jetzt weiter?

Guten Morgen Frau Simon, Erstmal vorne weg herzlichen Dank für Ihre Arbeit. Sie haben mir schon so einige Male weiterhelfen bzw Licht ins Dunkel bringen können. Nun zu meinem Anliegen: Nach anfänglichen Schwierigkeiten und zwischenzeitlicher Nahrungsverweigerung mit Gewichtsverlust habe ich nun endlich Beikost eingeführt. Meine Tochter (6,5 Monate)hat die Mittagsflasche jetzt vollständig durch Brei ersetzt. Ich würde jetzt eigentlich gern die nächste Mahlzeit ersetzen, weiß zum einen aber nicht welche sinnvoller Weise die nächste wäre, zum anderen Trau ich mich nicht so recht weil ich sorge habe das sie dann zu wenig Flüssigkeit bekommt. Ich habe jetzt schon mehrfach gelesen und gehört das erst ab dem 3. Brei zusätzlich Wasser benötigt wird. Aber sie hat ja insgesamt nur 4-5 (jetzt also noch 3-4) flaschenmahlzeiten. Sie bekommt so gegen 8/16 und 20 Uhr jeweils die Flasche (200ml), die sie aber nicht immer austrinkt und so gegen 12 Uhr gibt's Brei. ach der letzten Flasche schläft sie dann bis Ca 7 Uhr. Manchmal fordert sie noch zwischen 3 und 5 Uhr eine Flasche ein. Wenn ich jetzt also einen weiteren Brei einführe trinkt sie nur noch 400ml. Das scheint mir doch sehr wenig. Und ich kann sie partout nicht von Wasser trinken überzeugen, egal aus welchem Behälter. Am meisten Spaß hat sie beim trinken aus dem Glas wie mama, aber sie spuckt es aus...immer.... Was also soll ich tun? Nächsten Brei einführen (welchen) oder erst Wasser trinken üben und mit dem nächsten Brei warten bis sie gut trinken kann?

von HannahsMom am 09.12.2015, 09:14



Antwort auf: Wie geht's jetzt weiter?

Liebe HannahsMom, gerade zum Thema Beikost ist das " Theorie/Praxis-Gefälle" sehr ausgeprägt. D.h., alles was es an Empfehlungen gibt, ist in der Regel grundsätzlich erst einmal gut, aaaaber- es bleibt immer abzuwarten, ob das eigene Kind sich diesen Empfehlungen auch anpassen mag :). Ist dies nicht so, dann müssen wir uns anpassen und schauen, dass wir eine Alternative finden. Ihre Tochter ist eine sensible Esserin. Schauen Sie daher genau auf Ihre kleine :). Das Wasserangebot ist gut und wichtig im Rahmen der Beikost, aber- es ist kein Hinderungsgrund nicht weiter voranzugehen mit dem Breiangebot, auch wenn das Wasser nicht gemocht wird. Denn- die Breie als solche werden zur Hälfte als Flüssigkeit bewertet. Statt Wasser können Sie auch dünne Fencheltee anbieten. Wenn der Stuhlgang verhärtet, dann macht es Sinn den Focus auf die Flüssigkeitszufuhr zu setzen. Bis dahin reicht die Flüssigkeit i.d.R. aus. Füttern Sie also ruhig den nächsten Brei und schauen, wie sich das Verlangen nach Wasser entwickelt. Vielleicht entsteht nun auch stärker in Durstgefühl, was der kleinen das Wasser schmackhaft macht. Sie können nun mit dem Abendbrei beginnen. Diesen kann man entweder als Getreide/Wasserbrei anbieten und dann noch eine Flasche vor dem Schlafengehen. Oder Sie geben den Milchbrei als solches und die Flasche entfällt dann gänzlich. Die Zubereitung eines Milchbreies aus reinen Getreideflocken und der Säuglingsmilch bzw. später mit Vollmilch ist von Vorteil, da keine anderen Zusätze ausser den wirklichen puren Zutaten enthalten sind. Das Institut für Kinderernährung Dortmund hat eine sehr schöne Broschüre zur Orientierung im Rahmen der Beikosteinführung erstellt. Viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 10.12.2015