Hallo Frau Simon,
Ich frage mich ob ich mein Baby überfüttern kann??
Es handelt sich um den Zeitraum nachmittag und abend.
Wir sind schon mitten in der beikost.
Er bekommt gegen 15.30 und 16 uhr die brust.
Dann gegen 17 uhr schon den abendbrei.weil er spätestens um 18 uhr zu Bett muss-er ist immer so früh müde.
Aber vor dem zu Bett gehen, also ca 17 .45 bekommt er wieder eine brust. Da er sonst nicht schläft.
Ich dachte wenn man mit der beikost beginnt spart man eine stillmahlzeit?
Ich habe es nicht eilig mit dem abstillen, möchte nur das er auch weiß das man so satt wird und ihn nicht überfüttern! !:)
Danke
von
maja 26
am 26.04.2017, 21:48
Antwort auf:
Kann ich mein Baby überfüttern?
Liebe Maja,
ja, man kann ein Kind auch überfüttern. Aber, dies ist nur mit einer nicht kindegerechten Kost ( zuviel Fett, Zucker, leere Kohlenhydrate....) und einem Ungleichgewicht von Aktivität und Energiezufuhr der Fall ( mangelnde Bewegung und Essen oder aber auch Essenangebot statt Zuwendung o.ä.).
Sie beschreiben Ihr Kind als ein ganz "normales" Stillkind. Ihr Sohn liebt es mit der süßen Muttermilch und in der Stillgeborgenheit abends einzuschlafen :). Die Portion, die Ihr Sohn trinkt, überfüttert ihn nicht.
Vielmehr ist es das Ritual, welches der kleine braucht, um in Ruhe in den Schlaf zu kommen- nicht die Tatsache, dass die Milch ihn satt macht- dies ist sicher ein Nebeneffekt, aber nicht die Hauptsache.
Die Beikost ist zunächst BEIkost und die Stillmahlzeiten noch immer der Haupternergielieferant.
Die abendliche oder morgendliche Stilleinheit behalten viele Familien meist noch lange bei, weil diese Momente für Mutter und Kind ein Rückzug sind, der den Tag eben gut anfangen oder beenden lässt :).
Je nach Tagesstruktur und auch der Tatsache, dass die Kinder ggf. in die Fremdbetreuung gehen, ist das Stillritual für alle eine liebgewonnene Gewohnheit. Wie lange Sie diese fortführen, entscheiden Sie und Ihr Baby.
Wenn Sie Ihrem Kind signalisieren möchten, dass der Brei die letzte Mahlzeit sein soll am Tag, dann sind Sie diejenige, welche konsequent das Signal setzen müssten :).
Schauen Sie, ob es schon an der Zeit ist oder ob Ihr Kind in fortschreitender Entwicklung von selbst die abendliche Stillmahlzeit ausschleicht. Z.B. durch ein kleine Vorlesegeschichte und Kuscheln und Erzählen vom Tag :)).
Bis bald liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 29.04.2017
